Lösung in Sicht: Siemens hat angeblich einen Partner für Handysparte gefunden!

Auf der Suche nach einem Partner für die angeschlagene Handysparte war Siemens nun offenbar erfolgreich. Der Münchner Konzern werde die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem asiatischen Hersteller BenQ am Dienstag bekannt geben, geht aus Zeitungsberichten hervor.

Ein Siemens-Sprecher wollte den Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" nicht kommentieren. Er bestätigte aber, dass sich der Aufsichtsrat auf einer außerordentlichen Telefonkonferenz mit der Handysparte beschäftigen werde. Dabei werde ein Zwischenstand gegeben. Ob dabei auch eine Lösung präsentiert werde, ließ der Siemens-Sprecher offen. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge, soll es sich bei dem Geschäftspartner um BenQ handeln.

"Desaster für die Motivation"
Siemens hatte unter der Führung des neuen Konzernchefs Klaus Kleinfeld die Ausgliederung der Handysparte beschlossen und sich auf die Suche nach einem Partner gemacht. Wahrscheinlich sei es, dass der Konzern die Mehrheit abgebe, kündigte Ende April Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger an. Eine Lösung sollte "in Kürze" präsentiert worden. Die Verhandlungen mit mehreren Partnern zogen sich seither aber hin. "Die monatelange Suche war ein Desaster für die Motivation der Beschäftigten", sagte Michael Leppek vom Siemens-Team der IG Metall der FAS.

10.000 Mitarbeiter betroffen
Von dem Plan sind weltweit rund 10.000 Siemens-Mitarbeiter betroffen, davon 6.000 in Deutschland. Im ersten Quartal des Kalenderjahres hatte Siemens mit Mobiltelefonen erneut fast 140 Millionen Euro Verlust gemacht. (apa/red)