Kanzler für Arbeitslose per SMS direkt erreichbar: Zweithandy für Gusenbauer

Bundeskanzler Gusenbauer ist ab sofort Zweithandy- Besitzer. Am "Tag der Arbeitslosen" überreichte ihn eine Delegation der Katholischen Jugend (KJ) ein Mobiltelefon, auf dem künftig SMS von Jugendlichen ohne Beschäftigung eintrudeln sollen. Der Kanzler lobte die "wertvolle und wichtige Initiative" und sprach von der Reduktion der Jugendarbeitslosigkeit als "Kernaufgabe" der Regierung.

"Stellenwert - Jugend will Arbeit" heißt das Projekt der KJ, das Jugendarbeitslosigkeit bei mehreren österreichweiten Veranstaltungen sichtbar machen will. Mit der Handy-Aktion will man erreichen, dass nicht nur über die Betroffenen, sondern auch mit ihnen gesprochen wird.

Ins Bundeskanzleramt wurde nun die erste Leitung mit der Nummer 0664/66 00 356 gelegt, bis Ende Juni besteht die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Am Mittwoch folgt voraussichtlich "Leitung 2" zu Staatssekretärin Marek, am 10. Mai zu Sozialminister Buchinger. Einen Termin mit Wirtschaftsminister Bartenstein zu bekommen, sei nicht möglich gewesen, bedauerten die Jugendlichen.

Neben Peter Gebauer, Vorsitzender der KJ, kam auch ein Betroffener selbst zu Wort. Alexander Moser, arbeitsloser Jugendlicher aus Oberösterreich und junger Familienvater, berichtete von unüberwindbaren Hürden bei der Jobsuche: "Es ist einfach verdammt schwer, Arbeit zu finden heutzutage." Gusenbauer versprach Lösung durch einen Maßnahmenkatalog, der etwa die Ausbildungsgarantie bis zum 18. Lebensjahr und den Ausbau von Lehrwerkstätten beinhalte. Ein ausführliches Kanzlergespräch folgte im Anschluss in dessen Büro.

(apa/red)