Ist die N-Serie von Nokia ein Ladenhüter?
Handyhersteller senkt Preise 5-10 Prozent

Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia hat Händlern zufolge die Preise für einige neuere Multimedia-Modelle in Europa gesenkt. Hintergrund sei offenkundig der schwache Absatz der Geräte, sagte ein Vertreter eines britischen Telekommunikationsanbieters. Der Preis für neuere Modelle wie das N73, N71 oder das N93 wurde nach Angaben von Händlern in Europa im Schnitt um fünf bis zehn Prozent reduziert.

Im Heimatmarkt Finnland kosteten auch etwas ältere Geräte, wie das Musikhandy 3250 und das Smartphone 6680, 20 bis 30 Euro weniger. Der Vertreter des Telekommunikationsanbieters sagte, Nokia habe die Preise für seine N-Serie angepasst, um den Verkauf anzukurbeln, der trotz hoher Werbeaufwendungen enttäuschend gewesen sei. Nokia äußerte sich nicht zum Absatzrückgang oder zu Rabatten. Der Sprecher der Nokia-Multimedia-Sparte sagte lediglich: "Wir ändern die Preise unserer Produkte in ihrem Zyklus kontinuierlich. Wenn Preise geändert werden, dann werden sie weltweit geändert."

Mögliche Schwäche im Europa-Markt?
Nokia legt voraussichtlich am Donnerstag seine Zahlen zum dritten Quartal vor. Experten erwarten gute Ergebnisse. Einige Analysten verwiesen auf eine mögliche Schwäche im Europa-Geschäft, dem Hauptmarkt für die N-Serie. Dort konkurrieren die Handys mit den erfolgreichen Produkten von Sony Ericsson. Der Mitbewerber setzte allein im dritten Quartal zwei Millionen des Digital-Kamera-Handys Cybershot ab. (apa/red)