iPhone-"Killer" aus Israel präsentiert:
First ELSE soll Bedienung revolutionieren

Auf einer Veranstaltung in London hat die Handy-Sparte der israelischen Emblaze-Gruppe offiziell ihr Smartphone "First ELSE" vorgestellt. Es verspricht auf alle Funktionen des Geräts Zugriff durch eine intuitive Touch-Navigation mit nur einem Klick und einem Daumen. Durch das laut Unternehmen revolutionäre Nutzererlebnis soll das Linux-basierte First ELSE aus der Masse der iPhone-Killer hervorstechen.

Die meisten Smartphones stecken voll starker Technik, bieten aber in Sachen Interface nichts wirklich bahnbrechendes, so die Ansicht von Emblaze. Genau in diesem Punkt will man sich mit dem First ELSE abheben. Mit "sPlay" sagt man dem klassischen Hauptmenü mit vielen Untermenüs den Kampf an. Vielmehr soll der User mit nur einer Hand intuitiv jedes Feature des Geräts direkt anwählen können. Dazu ermöglicht das Touch-Interface, einfach mit dem rechten Daumen durch die Angebote zu stöbern und das gewünschte auszuwählen.

Was die Angebote betrifft, setzt das First ELSE auf Klassiker wie eine integrierte Fünf-Megapixel-Kamera mit digitalem Achtfach-Zoom, einen Instant Messenger oder einen RSS-Nachrichtenfeed. Dazu kommen weitere vorintegrierte Services wie beispielsweise ein Online-Backup und ein eigener Media Store, der dem Unternehmen zufolge direkten Zugang zu Mio. Songs bieten wird. Generell soll die Telefonie nicht im Zentrum stehen, sondern stets die Funktionalität der gerade gewählten Anwendung - selbst dann, wenn ein Anruf eingeht.

Leistungsfähige Hardware
Auch die Hardware des First ELSE soll Usern das Gerät schmackhaft machen. So setzt Emblaze auf eine Bildschirmauflösung von 854 mal 480 Pixel und verspricht ein echtes mobiles HD-Erlebnis. Insgesamt hält sich Emblaze mit offiziellen Spezifikationen zwar noch zurück. Dem Technikportal Engadget zufolge soll aber ein Prozessor vom gleichen Typ wie in iPhone 3GS, Motorola Droid und Palm Pre zum Einsatz kommen. Das 3,5-Zoll-Display nutze wie das iPhone kapazitive Touch-Technologie, zur mobilen Datenübertragung dienen HSDPA und EDGE.

Palm-OS-Nachfolger als Betriebssystem
Die Betriebssystem-Grundlage bildet die Access Linux Plattform (ALP) 3.0 des japanischen Unternehmens Access. Dabei handelt es sich um den Nachfolger von Palm OS, der bislang aber keine großen Erfolge vorweisen kann - auch, da Palm bei seinem eigenen iPhone-Killer Pre auf das selbst entwickelte webOS gesetzt hat. Die "Intuition" getaufte Plattform mit ihrem ungewöhnlichen Interface setzt auf ALP auf.

Die Intuition-Plattform wurde bereits vor rund einem Monat in Tokio vorgestellt. "Stellen Sie sich ein Gerät vor, das nicht ein Telefon voller Gimmicks ist, die Sie nie nutzen werden", umriss Amir Kuperva, CEO von Emblaze Mobile, zu diesem Anlass, warum im neuen Interface alles mit einem Daumen-Klick erreichbar sein sollte. Jetzt ändert die Handy-Tochter der Emblaze-Gruppe ihren Namen zu Else und bereitet den kommerziellen Start seines revolutionären Geräts vor. Dieser soll 2010 erfolgen, genauere Details dazu gibt es aber bislang nicht. (pte/red)