HTC präsentiert das erste WiMAX-Handy:
"4G-Gerät" vorerst nur in Russland erhältlich

Der Mobiltelefonhersteller HTC hat mit dem "HTC MAX 4G" das erste Smartphone mit WiMAX-Technologie vorgestellt. Entwickelt wurde das Mobiltelefon in Kooperation mit dem russischen Anbieter Scartel. Demzufolge wird das Gerät vorerst auch nur in Russland verfügbar sein. Scartel betreibt den WiMAX-Dienst Yota, der in St. Petersburg sowie Moskau aufgebaut wurde. Über diesen Service sollen Kunden künftig Multimedia-Content auf das Handy laden können. Das werden einerseits Filme sowie Musik aber auch andere datenintensive Inhalte und TV-Programme sein.

Das WiMAX-Handy verfügt über einen 3,8 Zoll großen Touchscreen mit einer Auflösung von 800 mal 480 Pixel. Dank des Lagesensors kann der Bildschirm sowohl im Hoch- sowie im Querformat verwendet werden. Neben der WiMAX-Funktionalität haben die Entwickler ebenso GPS sowie WLAN integriert. Zudem wartet das Gerät mit einer Fünf-Megapixel-Kamera und einem internen Speicher mit der Kapazität von acht Gigabyte auf. Als Betriebssystem kommt Windows Mobile 6.1 zum Einsatz. Darüber hinaus sind die bei Smartphones üblichen Anwendungen wie Programme zur Adress-, Termin- und Aufgabenverwaltung sowie die mobilen Versionen des Office-Pakets installiert.

"Die Vorstellung des HTC MAX 4G ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen HTC und Yota. Wir wollten gemeinsam das weltweit erste integrierte GSM/WiMAX-Mobiltelefon entwickeln", erklärt Peter Chou, CEO und President von HTC. Russland erweise sich bei der WiMAX-Funktechnologie als strategischer Schlüsselmarkt für das Unternehmen. Das Yota-Netzwerk sei ein neuer Gradmesser für die weltweite Entwicklung mobiler Dienste der nächsten Generation, so Chou.

Abgesehen von einigen Regionen, in denen erste WiMAX-Dienste verfügbar sind, liegt ein großer Rollout allerdings noch nicht in greifbarer Nähe, wenngleich die Treiber der Technologie wie Motorola oder Intel wiederholt versuchen, auf die Vorteile von WiMAX hinzuweisen. Ein Argument ist die Reichweite, die gegenüber WLAN um einiges größer ist. Eine Basisstation deckt ein Gebiet im Umkreis von bis zu drei Kilometer ab und liefert eine Transferrate von bis zu 108 Megabit pro Sekunde. Somit könnte die Technik nicht nur für die Versorgung mobiler Endgeräte genutzt werden, sondern auch als Ersatz für den Festnetzanschluss. Vor allem in ländlichen Gebieten soll Breitbandversorgung somit auf einfache Weise sichergestellt werden. Den Kunden zusätzlich schmackhaft machen wollen die Betreiber ihre Funktechnologie mit angebotenen TV- und Musikdiensten. (pte/red)