Heißer Kampf um Apples App Store-Marke:
Microsoft schließt sich Löschungsantrag an

Heißer Kampf um Apples App Store-Marke:
Microsoft schließt sich Löschungsantrag an

Wer App Store hört, denkt an Apple. Das soll sich ändern, wenn es nach Amazon, Microsoft, Nokia und anderen Konzernen geht. Diese haben sich zusammengeschlossen, um Apple in der EU das Recht auf den Begriff App Store abzuerkennen.

Was bei Apple App Store heißt, ist bei Microsoft der Marketplace. Doch damit soll bald Schluss sein, denn auch der Software-Gigant will seinen Plattform für Applikationen App Store nennen. Das ist jedoch bislang nicht möglich. Apple hat sich die Wortmarke App Store nämlich Ende 2006 beim zuständigen Amt der Europäischen Union schützen lassen. Im Mai 2009 wurde die Marke schließlich eingetragen und schützt den Begriff für den "Betrieb eines Online-Marktes für den Kauf, Verkauf und Tausch von Computersoftware und On-Demand-Anwendungen".

Der erste Konzern, der diesen Umstand ändern wollte, war Amazon. Die Betreiber des Internet-Kaufhauses wollten im März einen eigenen Android-Appstore eröffnen, wogegen Apple jedoch Rechtsmittel einlegte. Daraufhin beantragte Amazon im April die Löschung der EU-Marke. Nun schlossen sich Microsoft, Nokia, HTC und Sony dieser Forderung an.

Gemeinsam haben sie eine formale Beschwerde bei der zuständigen EU-Behörde, dem Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt, eingereicht, da ihrer Meinung nach der Begriff AppStore zu generisch sei. Laut Microsoft entspricht er Überbegriffen wie Book Store oder Toy Store. Daher solle Apple der Schutz der Marke aberkannt werden, sodass jedes Unternehmen seine Plattform für Applikationen in Appstore umbenennen kann.

Bei ihrer Argumentation erhalten die Konzerne, wenn auch wohl eher ungewollt, Schützenhilfe von Steve Jobs, der Googles Android Market bei einer Präsentation als App Store bezeichnet hatte.

(red)