Handy-Telefonate im Ausland jetzt billiger:
EU-Roaming-Verordnung vorerst auf Papier

Handytelefonieren im Ausland ist ab sofort billiger - vorerst allerdings nur am Papier. Praktisch werden die meisten Handynutzer erst nach den Ferien günstiger telefonieren. Die EU-Roaming-Verordnung tritt in Kraft, die die Gebühren für Anrufe vom oder ins Ausland deutlich reduziert. Allerdings wurde den Mobilfunkern eine Übergangsfrist eingeräumt, die diese auch größtenteils ausschöpfen werden.

Ein Anruf aus einem EU-Land nach Österreich kostet künftig maximal 0,59 Cent je Minute, die Annahme eines Anrufs im EU-Ausland maximal 0,29 Cent. Wer in ein anderes EU-Land einreist erhält künftig automatisch eine Textnachricht über die geltenden Minutentarife fürs Anrufen wie auch für das Entgegennehmen eines Anrufes.

Bis Ende Juli haben die Betreiber Zeit, ihre Kunden über die neuen Tarife zu informieren. Diese können dann verlangen, dass sie binnen eines Monats umgestellt werden. Tun die Konsumenten das nicht, muss sie der Betreiber den Kunden spätestens nach drei Monaten - also Ende September - von sich aus auf den EU-Tarif umstellen. Danach sind höhere Auslandstarife als die von der EU vorgegebenen ausnahmslos verboten.

Die Vergünstigung gilt nur für Sprachtelefonie, Datendienste wie SMS bleiben unberührt. Nicht-EU-Länder sind von den Bestimmungen generell ausgenommen.

(apa/red)