Handy-Mailboxen sind leicht zu knacken: Fremde Nachrichten über's Netz abgehört

Die Sprachboxen von Handys können laut einer Recherche des deutschen Wochenmagazins "Spiegel" leicht von Fremden abgehört werden. Wie das Magazin berichtete, erlangen Hacker Zugriff auf die Nachrichten in den elektronischen Anrufbeantwortern, indem sie sich übers Internet einwählen. Bei der Mobilkom Austria sieht man dahingehend allerdings ein "sehr geringes" Risiko.

Der Trick ist durch die Internettelefonie mit so genannten Voice over IP-Diensten möglich. Dabei lässt sich die Nummer des Anrufers beliebig verändern, wodurch man quasi die Nummer der Sprachbox anrufen und vortäuschen kann, dass das dazugehörige Handy der Zielperson anruft. Durch diesen Trick ist es möglich, einer Sprachbox vorzugaukeln, der Handy-Besitzer rufe selbst von seinem eigenen Mobiltelefon an. In der Regel wird damit bisher auch der Zugang auf den Anrufbeantworter im Netz freigegeben.

"Das ist ein schwerwiegendes Problem, von dem wir bisher keine Ahnung hatten", räumte ein Sprecher des deutschen Mobilfunkbetreibers O2 gegenüber dem "Spiegel" ein. Hierzulande sieht man keine große Gefahr: Laut einer Sprecherin der Mobilkom ist die Bedrohung durch fremde Mithörer auf der Mobilbox "sehr gering". Um auf Nummer sicher zu gehen, rate man seinen Kunden aber, eine PIN-Kennung für die Sprachnachrichtenabfrage zu aktivieren. (apa/red)