Handy-Alleskönner bei Usern unerwünscht:
Mobiltelefone laut Studie stark überfrachtet

Mobiltelefone verfügen über viele Zusatzfunktionen, die von ihren Besitzern nicht genutzt werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie zur Techniknutzung in Deutschland der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers, die anlässlich der IFA durchgeführt wurde. Mobiltelefone gehören zwar mittlerweile zur Grundausstattung, die Anforderungen an die Geräte sind allerdings individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Die meisten Handys könnten laut PwC-Studie viel mehr als die Nutzer wünschen. "Das Handy, das alles kann, wollen nur wenige Kunden", ist Arno Wilfert, PwC-Experte für den Bereich Telekommunikation, überzeugt.

Fotografie am Handy am beliebtesten
Die Anforderungen jener Nutzer, die zusätzliche Funktionen wünschen, unterscheiden sich im Detail deutlich. 45 Prozent der Befragten unter 35 Jahren wünschen sich beispielsweise Spiele auf ihrem Handy, während dies nur von 18 Prozent der 35- bis 54-jährigen gewünscht wird. Ähnlich ist die Situation bei Musik am Handy. 86 Prozent der jüngeren und 56 Prozent der älteren Befragten sehen den MP3-Player als wichtige Zusatzfunktion ihres Mobiltelefons an. Dagegen ist die E-Mail-Funktion den älteren Nutzern deutlich wichtiger als den jüngeren (62 Prozent gegenüber 45 Prozent). Die mit Abstand beliebteste Funktion am Mobiltelefon ist die Kamera.

Am besten maßgeschneidert
Ein Allroundgerät wird laut der Studie von den wenigsten Kunden gewünscht. "Gute Perspektiven haben Hardwarehersteller, die in Kooperation mit den Netzbetreibern für verschiedene Kundengruppen maßgeschneiderte Modelle und Tarife anbieten. Wie das funktionieren kann, haben Apple und AT&T mit dem iPhone in den USA demonstriert", sagt Wilfert. (pte/red)