Funkstille in Wien und Niederösterreich: Softwarefehler legte Telefonleitungen lahm

Ein "hartnäckiger Softwarefehler" hat den teilweisen Ausfall von Telefon- und Handynetzen in Wien und Niederösterreich seit Donnerstag Vormittag verschuldet. Die Wiederaufnahme eines Großteiles der Dienste durch jene Lieferfirma, die für die Störungsbehebung verantwortlich sei, werde erst ab Freitag Nachmittag möglich sein, so die Telekom Austria.

Siemens Austria-Konzernpressesprecher Karl Strasser bestätigte, dass das Unternehmen für die Ausfälle verantwortlich zeichne, zugleich aber "unter Hochdruck an der Behebung des Problems" arbeite. Ein Spezialistenteam von 50 Mitarbeitern sei damit befasst. Strasser: "Wir rechnen damit, dass eine Normalisierung bis in die späten Freitag-Nachmittagsstunden eintritt. Wir verbessern die Situation aber laufend."

Software-Fehler
Bei einem Software-Update an der Cross-Connect-Architektur der Telekom sei ein Software-Fehler aufgetreten, der "unter Verkettung unglücklicher Umstände" zu einem Ausfall von 300 Leitungssystemen der Telekom geführt habe, "die nicht mehr zusammengeschaltet werden konnten".

Betroffen: Großkunden und Handys
Seit Donnerstag am Vormittag war es in Wien und Niederösterreich zu teilweisen Ausfällen von Telefon-Festnetz und Handy-Verbindungen gekommen. Betroffen waren laut Telekom Großkunden - neben dem Unternehmen selbst auch andere Festnetzfirmen (die Teile ihrer Dienste über die Telekom routen) sowie Mobilfunkbetreiber, etwa T-Mobile, (deren Sender zum Teil über die Telekomeinrichtung verbunden sind) sowie natürlich vor allem deren Kunden im Raum Wien und Niederösterreich.

Schadenersatzforderungen
Laut Vertrag garantiere die Lieferfirma die Problemlösung innerhalb weniger Stunden. Der Ausfall hatte allerdings bereits Donnerstagvormittag begonnen, die vertragliche Frist ist somit überschritten worden. Als Konsequenz dürfte auf Siemens daher wohl irgend eine Form von Schadenersatzforderung durch die Telekom zukommen. (apa/red)