Flutkatastrophe in Südostasien: Netz-betreiber verzichten auf Roamingebühren

Österreichische Mobiltelefonbetreiber leisten auf unterschiedliche Weise einen Beitrag zur Bewältigung der schweren Flutkrise in Südostasien. Manche Gesellschaften wie die mobilkom austria verzichten für einen gewissen Zeitraum auf Berechnung der Roaminggebühren für Ferngespräche in die betroffenen Länder. T-Mobile kündigte an, auf Anfrage "sehr kulant" mit hohen Telefongebühren in und aus den Krisengebieten umzugehen, das selbe gilt für telering.

Die mobilkom austria will den Kunden die Roaminggebühren in die betreffenden Regionen bis zum 9. Jänner 2005 rückerstatten. Der Festnetzbetreiber Telekom Austria hat bereits angekündigt, keine Verbindungsentgelte für Telefonate nach Indien, Malaysia, Thailand, Bangladesch, Indonesien, Malediven, Myanmar (Burma) und Sri Lanka zu verrechnen.

Sperren aufgehoben
Manche Mobiltelefon-Gesellschaften haben im Zug der Katastrophenbewältigung auch auf "Telefonsperren" verzichtet, die in Kraft treten, wenn gewisse Limits bei den Roamingkosten überschritten werden. Wegen dieser Sperren seien manche Urlauber nach Ausbruch der Krise vorübergehend nicht erreichbar gewesen, sagen Verbraucherschützer. "Wir haben diese Limits noch am Sonntag aufgehoben", erklärte der Leiter des Kundenservice bei T-Mobile, Herbert Schandl auf APA-Anfrage. Auch telering hat seine - zum Schutz der Kunden bestehende - "Schutzsperre" außer Kraft gesetzt, sagt Unternehmenssprecher Walter Sattlberger. Er gehe davon aus, dass die Mitbewerber ähnlich vorgegangen seien.

Spendenmöglichkeit per SMS
Generell kooperieren die heimischen Mobilfunkbetreiber bei der Suche nach Opfern mit Behörden und Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich per SMS oder telefonisch an der ORF-Spendenaktion "Nachbar in Not" zu beteiligen (Service-Nummern: mobilkom: 0800-222020, T-Mobile: 0800-676789).

Betreiber spenden selbst
Zusätzlich haben die Unternehmen selbst namhafte Beträge für die Krisenbewältigung bereitgestellt: mobilkom austria etwa hat 200.000 Euro für diesen Zweck gespendet. "Wenn man in der Lage ist, zu helfen, muss man das sofort tun", so das Unternehmen. (apa)