Fette Zahlen bei tele.ring: Im 1. Quartal: Umsatz um 69 Prozent gesteigert

tele.ring, Österreichs viertgrößter Mobilfunkanbieter, hatte im ersten Quartal 2004 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 28,7 Mio. Euro erzielt. Im Gesamtjahr 2003 betrug es 25,6 Mio. Euro, im Vergleichszeitraum des Vorjahres 2,9 Mio. Euro. Der Umsatz steigerte sich gegenüber dem ersten Quartal 2003 um 69 Prozent auf 116,5 Mio. Euro, erklärte tele.ring-Chef Michael Krammer Dienstag Abend im APA-Gespräch.

Der Gesamtschuldenstand belaufe sich auf 185 Mio. Euro, die Rückzahlung beginne planmäßig Ende 2004.

Seit Jahresbeginn 2004 konnte die Western Wireless-Tochter nach Eigenangaben rund 92.000 neue Mobilfunkkunden begrüßen, während der Festnetzsektor "wie bei den Mitbewerbern" leicht rückläufig sei. Insgesamt habe man derzeit rund 876.00 Kunden. "Wir hatten im Mobilfunk unwesentlich weniger Neukunden als im Weihnachtsgeschäft, der Markt hat sich beinahe schon überhitzt. Das sind fast Zuwachsraten wie in den Boomzeiten 2000 und 2001", freute sich Krammer.

Besonders positiv sei der hohe Anteil an Vertragskunden von 79 Prozent, während er bei der Konkurrenz bei unter 60 Prozent liegen soll. Kunden mit Vertragsbindung gelten als ertragsreicher als Wertkartennutzer. Das Kundenwachstum führt Krammer auf den 1-Cent-Tarif zurück, den tele.ring nun seit fast eineinhalb Jahren anbietet und der seinem Unternehmen den Ruf des kostengünstigsten Anbieters eingebracht habe.

Dass tele.ring den sechstgrößten heimischen Mobilfunkanbieter "3" (Hutchison") kaufen will, wie das "WirtschaftsBlatt" am Dienstag berichtet hatte, wollte Krammer nicht kommentieren: "Zu Gerüchten nehmen wir grundsätzlich nicht Stellung." Ein möglicher Börsegang der tele.ring-Mutter Western Wireless sei völlig offen, derzeit werde lediglich sondiert. tele.ring macht rund 70 Prozent des Umsatzes von Western Wireless International, zu der neben Österreich noch sieben weitere Landesniederlassungen gehören.

Schlechter als erwartet habe sich der MMS-Markt entwickelt, was tele.ring in erster Linie auf die derzeit noch hohen Preise für eine Bildbotschaft zurückführt. MMS habe aber - wie jede Mensch zu Mensch-Kommunikation - ein "hohes Potenzial", glaubt Krammer. Lokale, drahtlose Netzwerke (WLan), auf die T-Mobile und One setzen, sieht Krammer nicht als Kerngeschäft. "Meine persönliche Meinung ist: WLan wird zu einer Zugabe im Hotel oder am Flughafen, für die der Kunde nicht mehr extra bezahlen muss", so Krammer. (APA/Red.)

Weitere Informationen:
Telering-Website