EU-Parlament drängt auf billigere SMS:
Geltende Verordnung soll verkürzt werden
Das Europaparlament drängt auf eine Senkung der Tarife für SMS aus dem EU-Ausland auf 11 Cent. Derzeit beträgt der Durchschnitt ja fast 29 Cent für ein sogenanntes Roaming-SMS. Der Chefverhandler des Europaparlaments zu Roaming, Paul Rübig (ÖVP) sprach sich bei einer Pressekonferenz gegen die Forderung der EU-Kommission aus, die Preisbindung der geltenden Roaming-Verordnung um drei Jahre bis 2013 zu verlängern. "Eine Verlängerung bis maximal 2011 wäre ein guter Kompromiss".
Die vom Europaparlament durchgesetzte Verordnung sei ein voller Erfolg. Die Preise für Mobiltelefonie im Ausland würden ständig sinken, Markt und Wettbewerb seien dennoch nicht beeinträchtigt, betonte Rübig. Unabdingbar sei jedenfalls, dass auch die Kosten für SMS und Datenroaming in den Anwendungsbereich der Verordnung aufgenommen werden. "Noch vor den Europawahlen sollen die neuen Tarifstrukturen für alle Bürger zur Anwendung kommen", meinte der ÖVP-Europaabgeordnete.
Der Vorschlag des Parlaments sieht vor, dass die Kosten pro im Ausland verschickten SMS auf 11 Cent gesenkt werden. "2007 wurden nach Schätzungen der Kommission 2,5 Milliarden SMS von Roaming-Kunden verschickt. Das entspricht einem Wert von 800 Millionen Euro, also 12,3 Prozent der gesamten Roaming-Erlöse in dieser Periode. Hier ist genügend Spielraum für die Anbieter vorhanden, um den Kunden europaweit besser entgegen zu kommen". Die Kosten für Datenroaming sollen nach Ansicht des Parlaments auf Großkundenebene mit einem Euro pro 1 MB übermittelter Daten festgesetzt werden. (apa/red)