Erwartungen der Analysten übertroffen: Guter Start ins Jahr für Nokia und Motorola

Die beiden weltgrößten Handy-Hersteller Nokia und Motorola sind dank des Nachfragebooms bei Mobiltelefonen stark in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Dabei konnte der US-Konzern im ersten Quartal beim Weltmarktanteil weiter zum finnischen Branchenprimus Nokia aufschließen. Beide Anbieter erwarten auch in den kommenden Monaten ein gutes Geschäft.

Nokia schnitt im ersten Quartal besser ab als erwartet. Wie der Konzern mitteilte, stieg der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Der Weltmarktführer setzte mit 53,8 Mio. Handys 20 Prozent mehr ab als im Vorjahresquartal. Konzernchef Jorma Ollila nannte den Geschäftsverlauf "extrem zufriedenstellend" und schraubte die Prognose für das zweite Quartal nach oben.

Nokia übertraf die Prognosen
Mit einem Gewinn von 0,19 Euro je Aktie übertraf Nokia die eigene Prognose für die ersten drei Monate von 0,12 bis 0,15 Euro um mehr als 30 Prozent. Auch beim Umsatz in Höhe von 7,4 Mrd. Euro fiel das Plus mit 17 Prozent höher aus als von Analysten erwartet. Der Anteil am Weltmarkt fiel den Nokia-Angaben zufolge allerdings von 34 Prozent im vierten Quartal 2004 auf nun 32 Prozent.

Motorola legt weiter zu
Motorola konnte hingegen 1,4 Prozentpunkte zulegen und kommt als Nummer zwei nun auf 17,1 Prozent Marktanteil. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 28,7 Mio. Handys oder 13 Prozent mehr als im Vorjahresquartal verkauft. Der Konzern verbuchte im ersten Quartal Rekordumsätze und - gewinne. So stieg der Umsatz binnen Jahresfrist um zehn Prozent auf 8,2 Mrd. Dollar (6,3 Mrd. Euro). Der Überschuss legte um 14 Prozent auf 692 (Vorjahr: 609) Mio. Dollar oder 28 (25) Cent je Aktie zu.

Exklusive Geräte
Motorola-Chef Ed Zander hatte Anfang 2004 den Vorstandsvorsitz übernommen, als das Unternehmen noch als Branchendritter hinter Samsung rangierte. Nach Kündigungen und starken Kosteneinsparungen versucht Motorola, mit schnellen Produktionszeiten und exklusiven Geräten zu punkten. Der Konzern erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz von 8,3 bis 8,5 Mrd. Dollar und für das zweite Quartal einen Gewinn von 23 Cent bis 25 Cent je Aktie.

Weitere Steigerung angepeilt
Nokia peilt für das zweite Quartal peilt eine Umsatzsteigerung auf 7,9 bis 8,2 Mrd. Euro nach 6,5 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum an. Beim Gewinn rechnen die Finnen mit 0,15 bis 0,18 Euro je Aktie nach 0,15 Euro im zweiten Quartal 2004. (apa)