Erstes 3D-Handy soll dieses Jahr kommen:
Sharp kündigt Gerät ohne Spezialbrille an

Sharp will noch in diesem Jahr das erste 3D-Handy auf den Markt bringen, so der Unternehmens-Präsident Mikio Katayama. Er sieht die geeignete 3D-Displaytechnologie, die ohne Spezialbrille auskommt, als eine Sharp-Stärke im internationalen Wettbewerb mit Konkurrenten wie Apple oder Samsung. Das berichtet die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun. Demnach ist für Herbst auch ein iPad-Konkurrent geplant.

Dass Sharp auf dem Markt mit einem 3D-Handy vorpreschen will, ist keine Überraschung. Immerhin hat der Konzern dieses Jahr schrittweise die nötigen Komponenten vorgestellt. Im April wurde ein 3D-fähiger LCD-Touchscreen für Handys gezeigt. Dieser nutzt die Wackelbild-ähnliche Parallaxenschranken-Technologie, um einen 3D-Effekt ohne zusätzliche Hilfsmittel zu erreichen.

Wahrscheinlich wird es mit Sharps 3D-Handy auch möglich sein, direkt 3D-Fotos zu schießen. Der Konzern hat bereits im Mai ein für Mobiltelefone geeignetes kompaktes digitales 3D-Kameramodul vorgestellt. Zwar ist fraglich, wie stark die Tiefenwirkung entsprechender Bilder sein wird. Doch Sharp wäre jedenfalls ein Vorreiter in Sachen mobiler 3D-Technik.

In Japan ist Sharp ein führender Handy-Hersteller. Er ist unter anderem für die wasserfesten Modelle und Geräte mit Solarmodulen bekannt, die er für große japanische Mobilfunker wie NTT DoCoMo, KDDI und SoftBank fertigt. International spielt die Handy-Sparte des Konzerns aber keine sehr große Rolle. Auf der IFA Berlin Anfang September werden vorraussichtlich aber weder die 3D-Module, noch ein 3D-Handy zu sehen sein. Der 3D-Fokus wird vielmehr auf dem TV-Segment liegen, heißt es. (pte/red)