Eine neue SMS-Mitteilung: Nicht genügend! - WU-Prüfungsergebnisse jetzt am Handy

Sie haben eine neue Nachricht: "Durchgefallen!" - so oder so ähnlich könnten Studenten der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien in Zukunft per SMS über den Ausgang der jüngsten Prüfung informiert werden. Seit Jahren wird die elektronisch unterstützte Verwaltung an der WU immer weiter ausgebaut, ab sofort werden Prüfungstermine, -orte und -ergebnisse auf Wunsch auch via Handy mitgeteilt. Das Service ist kostenlos, heißt es in einer Aussendung der WU.

Im Informatikzentrum der Wirtschaftsuni erwartet man, dass vor allem Studienanfänger das neue Service nutzen werden. Schließlich finden in der so genannten Studieneingangsphase wegen der hohen Hörerzahlen die Prüfungen auch an kurzfristig angemieteten Großveranstaltungsorten statt. Bisher wurden den Studierenden ihre Prüfungstermine und -orte via WU-Homepage mitgeteilt.

AK warnt vor unseriösen SMS-Abos
Infos per SMS sind zwar prinzipiell eine gute Sache, können aber auch schnell zur Falle werden. Das Geschäft mit Klingeltönen, Spielen und Logos lässt die Kassen der Serviceanbieter klingeln. Gleichzeitig wächst aber auch die Zahl dubioser Geschäftspraktiken. Auch eingehende SMS werden den Kunden immer öfter verrechnet. Doch derzeit genießen KonsumentInnen keinen einheitlichen Schutz, wie eine AK-Umfrage unter den Handyanbietern zeigt: Kunden können immerhin bei den meisten Handyanbietern bis Jahresende Mehrwert-SMS kostenlos sperren lassen.

Dienst vom Vorbesitzer übernommen
Handyanbieter vergeben eingezogene Nummern sehr rasch neu (innerhalb von drei bis sechs Monaten), wodurch ahnungslose Neubesitzer kostenpflichtige SMS ihres Vorbesitzers bekommen können, wenn der Versender der Mehrwert-SMS die abgelegte Nummer nicht aus seinem Verteiler streicht. So kann vor allem bei Werkarten-Handynutzern das eben aufgebuchte Guthaben sofort wieder weg sein, weil meist nicht oder irrtümlich bestellte SMS-Abos regelmäßig zugesendet und verrechnet werden. "Für Wertkartennutzer ist die Suche nach dem Diensteanbieter mühsam", sagt Zimmer, "da meist keine detaillierten Rechnungen ausgestellt werden."

Besserer Schutz für Konsumenten
Die AK fordert angesichts der zunehmenden unseriösen SMS-Praktiken mehr Schutz für Konsumenten: Die kostenlose Rufnummernsperre, die im Telekomgesetz geregelt ist, muss ohne weitere Verzögerung auch für SMS-Services umgesetzt werden. Außerdem müssen Wertkartennutzer auf Wunsch detaillierte Abrechnungen bekommen. Bei einem Rufnummernwechsel muss der Konsument vor einer Weiterverrechnung von Abodiensten des Vorbesitzers sicher sein. Nötig sind auch mehr Kontrollen bei Verstößen gegen die Mehrwertdienst-Verordnung. (apa/red)