Echo zur Rufnummernmitnahme: Mathe-matisches Wunder und geteilte Meinungen

Zufrieden zeigen sich die Mobilfunkbetreiber mit der vergangenen Samstag, dem 16. Oktober, in Österreich gestarteten Handy-Rufnummernmitnahme bei Betreiberwechsel. Demnach habe es zwar einige technische Probleme gegeben, im großen und ganzen habe die Kundenübertragung aber funktioniert. Über das Kundeninteresse gehen die Meinungen auseinander. Laut den Angaben der einzelnen Betreibern haben außer One, die von stagnierenden Kundenzahlen sprechen, alle zugelegt - was mathematisch allerdings ein kleines Wunder wäre.

Marktführer Mobilkom Austria hat nach Eigenangaben am Samstag um 20 Prozent mehr Neuanmeldungen registriert als sonst. Wie viele die Mobilkom verlassen hatten, wurde nicht genannnt, es habe aber mehr Neukunden als Ex-Kunden gegeben. Nach Angaben von Mitbewerbern soll es gerade bei der Mobilkom die meisten technische Probleme gegeben haben, wodurch einige wechselwillige Kunden nicht portiert werden konnten. Laut dem viertgrößten Betreiber tele.ring konnte von 86 Anfragen die Mobilkom nur 22 erfolgreich beantworten, ein anderer Konkurrent spricht gar von keiner einzigen funktionierenden Portierung.

Die Nummer Zwei am Markt, T-Mobile, sprach von ein paar Dutzend Ab- und Anmeldungsanträge, die aber wohl hauptsächlich von Mitarbeitern der Mitbewerber gekommen seien. Verärgert ist man bei der Tochter der Deutschen Telekom über Mitbewerber tele.ring, der zwar die Konkurrenz laufend heftig kritisiere, selbst aber umsteigewillige Kunden nur mangelhaft und teilweise falsch berate. Bei Verfolger One hat sich nach eigenen Angaben die Zahl der ankommenden und abgehenden Kunden die Waage gehalten.

Portabilität ist ein Erfolg
tele.ring, die seit rund einem Jahr mit seiner "Weg mit dem Speck"-Kampagne den Mitbewerbern heftig zusetzt, hatte am Samstag nach Eigenangaben 203 Wechselkunden begrüßen dürfen. Wie viele gegangen sind, wurde nicht verraten. UMTS-Anbieter Hutchison ("3") beichtet von 124 Neukunden, sechs "3"-Kunden hätten das Unternehmen verlassen. Die Rufnummernportabilität sei jedenfalls ein Erfolg, der noch größer wäre, wenn die großen Betreiber keine "Fluchtsteuer" von Kunden verlangen würden, die Mobilkom, T-Mobile oder One den Rücken kehren, so "3". (apa/red)