"Drei" stoppt Investitionen in Salzburg: Standort wegen Grenzwerten in Gefahr!

Der Handy-Netzbetreiber Drei beabsichtigt, sein geplantes Engagement in Salzburg in zweistelloger Millionenhöhe zu stoppen. Grund dafür ist der strenge "Salzburger Grenzwert" für Mobilfunkanlagen in der Stadt. Julius Schmalz, Vizepräsident der Salzburger Wirtschaftskammer schlägt vor, die Grenzwerte zumindest ein weiteres Mal zu diskutieren.

Der Telefonnetzbetreiber "Drei" würde in den kommenden Jahren zwölf Millionen Euro in Stadt und Land in den Ausbau des Mobilfunkes investieren. Wegen der strengen Grenzwerte in Salzburg sei das aber derzeit nicht möglich. Deshalb gibt Hutchison 3G das für Salzburg vorgesehene Geld jetzt woanders aus, bestätigte Österreich-Geschäftsführer Berthold Thoma.

"Wir wollen eigentlich investieren, denn Salzburg ist für uns eine Schlüssel-Stadt. Die Mittel dafür sind da, doch leider dürfen wir nicht. Daher fließen die Mittel derzeit eher in Städte wie Amstetten, Leoben und andere. Wenn sich Salzburg aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht rechnen sollte, werden wir diesen Standort daher aufgeben." Derzeit gibt es in Salzburg 5.000 Kunden im Telefonnetz von "Drei". In den kommenden Jahren hätten es bis zu 50.000 werden sollen.

Wirtschaftskammer will diskutieren
Der Vizepräsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Julius Schmalz schlägt vor, die Grenzwerte zumindest noch einmal zu diskutieren. Ein Blick über die Grenzen könne hilfreich sein, argumentiert Schmalz: "Wenn es tatsächlich gesundheitsgefährdend ist, dann ist das natürlich ein Problem. Ich glaube aber, dass wir in Salzburg die Grenzwerte sicherlich etwas anheben könnten, ohne gleich gesundheitsgefährdend zu sein."

"Wir sind in Salzburg wirklich an der untersten Grenze. In den Nachbarländern sind die Grenzwerte überall höher und die wollen ja ihre Bevölkerung schließlich auch nicht gesundheitlich gefährden. Ich glaube, dass wir in Salzburg bei weitem zu niedrig sind. Und mit etwas höheren Grenzwerten könnten dann auch diese Investition erfolgen", so Schmalz. (apa/red)