Deutsche Telekom erwägt Verkauf seiner US-Tochter: Bis zu 30 Mrd. Dollar winken

Die Deutsche Telekom erwägt nach Informationen des "Wall Street Journal" den Verkauf ihres Tochterunternehmens T-Mobile USA. Grund seien erhebliche Kosten für einen fälligen Umbau des Telekom-Netzes in den Vereinigten Staaten, berichtete die Wirtschaftszeitung am Sonntag.

Wenn der deutsche Konzern gegen seine Konkurrenten auf dem US-Markt bestehen wolle, müsse er in den nächsten Jahren bis zu zehn Milliarden Dollar (8,3 Milliarden Euro) in sein dortiges Netz investieren. Auf der anderen Seite würde ein Verkauf möglicherweise 30 Milliarden Dollar bringen.

T-Mobile USA hat dem Bericht zufolge etwa zehn Prozent Anteile am US-Markt und liegt damit hinter Rivalen wie Verizon Wireless oder Cingular Wireless. Eine Entscheidung über die US-Tochter werde bis zum Ende des Jahres fallen, berichtete das "Wall Street Journal" weiter. Mit dem Erlös aus einem Verkauf könne in Europa investiert werden.

Laut dem Bericht ist die Konzernführung hinsichtlich der Strategie für den US-Markt jedoch uneins. Ein Sprecher des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone sagte der Zeitung, sein Konzern sei nicht an einem Kauf von T-Mobile USA interessiert, da er 45 Prozent der Anteile an Verizon Wireless halte.

(apa)