Business-Werkzeuge ohne viel Firlefanz:
Die Anforderungen an Handys zum Arbeiten

Wer Geschäftsleute fragt, mit welchen elektronischen Helferlein sie ihren Arbeitsalltag organisieren, hört oft kuriose Storys über die Fährnisse der mobilen Kommunikation. Der Nutzer hat in der Regel simple Bedürfnisse, die eigentlich leicht zu erfüllen sein müssten: Problemlose Synchronisation mit den Mail- und Kalender-Systemen im Büro, gut lesbare Displays und benutzerfreundliche Menüs sind die Schlüsselanforderungen an die Taschen-Computer und Smartphones mit Büro-Software drauf.

Handy-Weltmarktführer Nokia wie auch Mobile-Mail-Pionier Research in Motion (= BlackBerry) integrieren in ihre Geräte mehr Multimedia-Funktionen als je zuvor. Die BB-Mailmaschinen kommen mit Megapixel-Kameras und Musik daher, und auch Nokia verbaut in seine Business-Produkte der "E-Series" bis zu 5 Megapixel starke Kameras, ja sogar GPS-Module. "Navigation im Fußgänger- und Auto-Modus sind nettes Zubehör", sagt der Communicator-Nutzer Christian Rothmüller, Kommunikationschef von IBM Österreich, "noch viel praktischer sind aber gut liegende und beleuchtete Tasten oder ein Vibrationsalarm für Besprechungen."

Ähnlich pragmatisch sieht das Pharma-Unternehmer Helmut Kerschbaumer. "Gerade der Generation über 40 sollten die Hersteller nicht zumuten, sich mit 8-Punkt-Schriften auf kleinen Displays zu plagen", findet er. Und wer mit etwas kräftigeren Händen gesegnet ist, kann den Vorzügen von Mini-Tastaturen wenig abgewinnen. Kurz, die perfekte Kombination gibt es nicht, und die Suche nach dem Gerät, das den persönlichen Vorlieben am besten entspricht, dauert mitunter länger.

Auch die heimischen Mobilfunker engagieren sich in dem Markt: A1 hat mit Herold und einem schwedischen Navi-Spezialisten einen persönlichen Routenplaner mit GPS und Business-Suchmaschine kombiniert, den "Herold Wisepilot".

Bei den Betriebssystemen für Smartphones und Handys ist der Markt noch klar in der Hand des freien Symbian-Systems, hinter dem die Großen wie Nokia, Samsung oder Sony Ericsson stehen. (Noch) weit abgeschlagen Microsoft mit seinem Windows-Mobile-System, das in seiner runderneuerten Version 6 nun Touchscreen-Bedienung erlaubt und mit einer komplett überarbeiteten Kontaktverwaltung daherkommt. Auch die vom PC gewohnten Office-Funktionen wurden besser auf die Kleinformate für Smartphones und Organizer geschrumpft und kommen als "Vista en miniature" daher.

Immer häufiger sind Organizer und Smartphones auch mit WLAN-Funktion bestückt, was nicht nur das Surfen in öffentlichen Hotspots erlaubt, sondern das Business-Handy - zumindest für versierte User - auch als Internet-Telefon interessant macht.

Bei einer Schlüsselfunktion im Business - der E-Mail-Synchronisation - hat zumindest in Österreich BlackBerry mit seinem Push-Mail-System die Zügel fest in der Hand. Wiewohl die automatische Mail-Zustellung in manchen Unternehmen zu einer BlackBerry-Netiquette führt, weil das permanente Mail-Checken nicht immer nur als Effizienz-Gewinn gesehen wird und die BlackBerrys zumindest in wichtigen Sitzungen vor der Tür bleiben müssen. Dennoch, der Pionier beim mobilen Mail kann seine Position am Organizer-Weltmarkt komfortabel halten und führt laut Gartner-Analysten weit vor HP (iPaq) und Palm.

Bei aller Mail-Euphorie bleibt aber die "Killer-Applikation" im Geschäft nach wie vor die Telefonie, die jeder wieder ganz individuell abwickelt.

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