"Bluejacking": Trendy Fun-Sportart für Handy-Freaks

Zuerst waren es "Flashmobs" - jetzt folgt der nächste skurrile Trend: Haben Sie schon einmal eine SMS erhalten, mit der Sie so gar nichts anzufangen wußten? Und haben Sie sich dabei gefühlt, als würden Sie gerade beobachtet werden? Dann sind Sie möglicherweise Opfer eines "Bluejackers" geworden ...

"Bluejacking" könnte sich schon bald zur Fun-Sportart für Handy-Freaks entwickeln. Alles was dafür benötigt wird, ist ein Bluetooth-fähiges Handy und ein gut besuchter Ort mit möglichst vielen Menschen, um sich in der Anonymität der Masse zu verstecken und seinen "Angriff" trotzdem aus nächster Nähe ausführen zu können.

Die Bluetooth-Technologie wurde von der Industrie entwickelt, um verschiedene Kommunikationsgeräte, wie z.B. Computer und Handys, kabellos miteinander verbinden zu können. Die Reichweite der Übertragung ist naturgemäß sehr niedrig und beträgt nicht mehr als rund zehn Meter. Spätestens jetzt wird klar, warum der Erfolg des "Bluejackings" von der Nähe zu möglichen Opfern abhängt.

Ungewöhnlicher Trend aus England
Der sich aus den Wörtern "Bluetooth" und "Hijacking" zusammensetzende Spaß funktioniert nur zwischen Bluetooth-fähigen Handys und PDAs und sollte schon bald auch in unseren Breiten auftreten.

13-Jährige sorgt für Aufregung
Den Ursprung nahm der Trend in England. Denn im britischen Surrey sorgt derzeit eine kleine Britin für Aufsehen. Die 13-jährige Ellie veröffentlichte auf ihrer eigenen Website die erste Anleitung zum erfolgreichen "Bluejacking".
Ellies erstes Opfer war eine Frau, die im nahen London auf ihren Zug wartete. Nachdem sie ihr Opfer zuerst mit einem einfachen "Hello" überraschte, teilte sie der verdutzten Reisenden kurz darauf mit, dass ihr deren pink gestreiftes Top gefiele. Der "Anschlag" gelang, die Frau dankte es mit einem Lächeln und der Gewissheit nicht zu wissen, wer ihr diese mysteriösen Nachrichten geschickt hat.

Ellie gibt Nachahmern auf ihrer Website hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches "Bluejacking" und weist darauf hin, dass nicht einmal Gebühren anfallen, weil dabei nicht über das Mobilfunknetz telefoniert wird.

Moralische oder rechtliche Bedenken hat der Teenie nicht. Ellie betont aber, dass "Bluejacking" nur in einer ethnisch vertretbaren Weise betrieben werden sollte. Und wer nicht zum Opfer werden will, dem gibt sie gleich noch ein paar Ratschläge mit auf den Weg, wie man sich vor derlei "Anschlägen" schützen kann. (red)

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