Billig-Handy soll UMTS-Services pushen:
LG KU250 dient als Speerspitze der Initiative

Ein neues Billig-Handy soll der Verbreitung der UMTS-Services - auch als 3G bekannt - weiteren Aufschwung verleihen. Zwölf internationale Mobilfunkbetreiber, darunter T-Mobile, haben im Rahmen des "3G for All"-Programms des Branchenverbands GSM Association (GSMA) das LG-Gerät KU250 als Speerspitze der Bewegung auserkoren.

Der günstige Preis des 3G-Handys, das sich gegen 18 Konkurrenten von acht Handyherstellern durchsetzen konnte, soll es mehr Menschen ermöglichen, auf Services wie Videotelefonie, Musikdownload oder mobiles Breitbandinternet zuzugreifen.

Verkauf bereits gestartet
"Wir glauben, dass das leistungsfähige Gerät dazu beitragen wird, einen neuen Markt für 3G-Handys zu öffnen und das Interesse an mobilen Multimedia-Services rund um den Globus ankurbeln wird", sagt GSMA-Präsident Craig Ehrlich. Der Startschuss für den Verkauf ist bereits gefallen. Noch im Laufe dieses Monats soll das Billig-Handy in den Läden stehen. Dabei hat das 3G-Förderprogramm nicht nur Wachstumsmärkte im Visier. "Auch in entwickelten Märkten wollen wir, dass 3G-Handys in Preis und Formgestaltung mit den herkömmlichen 2G-Handys konkurrieren können", erklärt GSMA-Sprecher David Pringle.

85 Mio. neue 3G-User für 2007 erwartet
Allerdings soll die Preisgestaltung auf die Märkte angepasst gestaltet werden. Wie viele der Billig-UMTS-Handys in diesem Jahr über die Ladentische gehen sollen, kann noch nicht vorhergesagt werden. "Wir erwarten, dass die Handys bereits in diesem Jahr einen erheblichen Anteil am 3G-Markt ausmachen", so Pringle. Nach Prognosen von Wireless Intelligence sollen 2007 rund 85 Mio. neue 3G-User hinzugewonnen werden. Das Programm werde damit eine signifikante und lang andauernde Bedeutung für die Branche haben.

Über acht Kriterien zum Sieg
Die Betreiber haben die Auswahl ihres Favoriten übrigens auf Grundlage der folgenden acht Kriterien getroffen: Funktionalität, Handhabbarkeit, Logistik, Marktakzeptanz, Preis, Service, Support, strategisches Engagement und Formfaktor. Neben T-Mobile waren Cingular Wireless, Globe Telecom, Hutchison 3G, KTF, MTN, Orange, Smart, Telecom Italia, Telefonica, Telenor und Vodafone beteiligt. Bharti Airtel fungierte als Beobachter. (pte/red)