Bei Notfällen: Festnetz liegt noch immer vor Handys

Obwohl es in Österreich bereits über 6,8 Millionen Handynutzer gibt, ist das Festnetz nach wie vor das wichtigste Alarmierungsmittel in Notfällen, so das Ergebnis der vom Forum Mobilkommunikation (FMK) in Auftrag gegebenen Studie "Lebensrettung durch das Handy".

Von Oktober bis Dezember 2003 wurden von Ärzten der Universität Wien 1.117 Notrufe bei der Wiener Rettung untersucht. Ergebnis: 69 Prozent erfolgten über das Festnetz, 29 Prozent über das Handy und zwei Prozent über öffentliche Telefonanlagen.

Laut Untersuchung wird das Handy allerdings bei "Notfallverständigungen bei Verletzungen" bevorzugt genutzt", so FMK-Chef Thomas Barmüller beim IIR-Jahreskongress "Mobilfunkmarkt 2004" in Wien. In derartigen Fällen würden 54 Prozent der Alarmierungen auf das Konto von Handys gehen, aber beachtliche neun Prozent über öffentliche Telefonanlagen.

"Statistisch signifikant ist, dass sowohl nach akuten Erkrankungen als auch nach Verletzungen im Fall der Handyberufung die Anzahl der Todesfeststellungen nach Eintreffen der Rettung deutlich geringer ist", erklärte Barmüller.

Handys wichtig bei Notfallalarmierungen
Im Rahmen einer OGM-Telefonumfrage wurden außerdem in ganz Österreich in Gemeinden bis 5.000 Einwohner Vertreter von Rettungsorganisationen befragt, welchen Anteil das Handy bei Notfallalarmierungen hat. Freiwillige Feuerwehren, Berg- und Wasserrettungen und Gendarmerie schätzten demnach den Anteil des Handys bei der Erstalarmierung in Notfällen auf durchschnittlich ca. 68 Prozent.

(apa/red)