Aus für Siemens-Handy "Xelibri": Projekt mit ausgefallenen Modellen wurde zum Flop

Siemens gibt seine modische Handy-Serie "Xelibri" auf. Eine neue Xelibri-Kollektion werde nicht mehr auf den Markt kommen, bestätigte ein Siemens-Sprecher. Die Siemens-Mobilfunksparte ICM hatte im Jänner 2003 die neue Marke Xelibri mit einem Auftritt in London gestartet. ICM-Chef Rudi Lamprecht wollte mit Xelibri den weltweiten Marktanteil der Münchner deutlich erhöhen, die derzeit hinter Nokia, Motorola und Samsung Nummer vier auf dem Handy-Markt sind.

Die neuen Geräte mit ausgefallenem Design, die zwischen 200 und 400 Euro kosteten, sollten ähnlich wie Modeprodukte jeweils im Frühling und im Herbst in einer neuen Kollektion auf den Markt kommen und nur zwölf Monate im Verkauf sein. Der Vertrieb sollte über Kaufhäuser und Modeboutiquen erfolgen.

Doch der Erfolg stellte sich nicht ein, das Projekt erwies sich als Flop. Siemens macht zwar keine Angaben über Verkaufszahlen des Modells. ICM musste aber für nicht verkaufte Geräte Ende 2003 hohe Abschreibungen auf Lagerbestände vornehmen, was das Spartenergebnis stark belastete.

Die Zahl der seit Oktober 2003 hier zu Lande verkauften Xelibri-Handys lag im "niedrigen fünfstelligen Bereich", sagte Siemens Österreich-Sprecher Karl Strasser. Damit seien die Zahlen "unter den Erwartungen" gelegen: "Das war sicher kein Erfolg".Das Thema Xelibri sei aber vor allem von Siemens Deutschland vorangetrieben worden, Österreich habe lediglich eine "Vertriebsfunktion" gehabt, so Strasser.
(APA/red)