Apps? Will ich haben, brauch' ich aber nicht:
User bevorzugen weiter Internet-Browsing

Apps? Will ich haben, brauch' ich aber nicht:
User bevorzugen weiter Internet-Browsing

Zusatzanwendungen für Mobilfunkgeräte (Apps) liegen voll im Trend. Der Hype um die Programme ist jedoch trügerisch, wie die Marktforscher von eMarketer aufzeigen. Nach wie vor bevorzugen die User des Mobile Webs den klassischen Browser. Sie schätzen offenbar den größeren Nutzerkomfort beim Surfen, um Zugang zu jeglichem virtuellen Content in einem Software-Tool zu erlangen. Bei manchen Funktionen liegen die zweckspezifischen Anwendungen aber bereits voran.

"Apps sind kein vorübergehender Hype, sondern der Beginn einer neuen Revolution", sagt Marco Harfmann, Marketing-Bereichsleiter bei A1. Dennoch sind sich Marketing-Fachleute aus der Praxis der nach wie vor wesentlich höheren Reichweite des Mobil-Browsers gegenüber den Smartphone-Anwendungen bewusst.

Auf der Suche nach dem Mehrwert
"Die Apps müssen den Usern einen Mehrnutzen bieten, den sie auf keinem anderen Weg erreichen können", meint Harfmann. Von Bedeutung ist etwa die Individualisierbarkeit der Programme, um ihnen mehr Relevanz zu verleihen. So befinden sich den Marktforschern von Borrell Associates zufolge nur fünf Prozent der neu geladenen Dienste länger als sechs Monate auf den Geräten der Nutzer.

Zwar zeigen die Apps weiterhin herausragende Download-Raten. Bei der Nutzung liegt der Browser jedoch klar voran. Für den Zugang zu Produktinformationen beim Online-Shopping oder zu Blogs verwenden beispielsweise mehr als drei Viertel der Mobile-Web-User lieber den Browser. Selbst Sportnews, Nachrichten, Videos und lokale Informationen wie das Wetter rufen die Medienkonsumenten eher selten anhand dafür vorgesehener Anwendungen ab. Social Networks, Musik und Games steuern die Nutzer hingegen bevorzugt mittels Apps an. (pte/red)