Alternative Netzbetreiber fordern Telekom-Minister

Einen speziellen Telekom-Minister wünscht sich der neu gewählte Präsident des Verbands der alternativen Telekom-Netzbetreiber (VAT) und UTA-Vorstand Romed Karre. Hintergrund dieser Forderung: Anstehende Weichenstellungen in der Telekombranche.

Karre folgt One-Geschäftsführer Jorgen Bang-Jensen nach, der den Posten nach dem vorzeitigen Abgang seines damaligen Vorgängers 18 Monate lang innehatte. Neben Hubertus Hofkirchner (Geschäftsführer tele.ring) fungiert ab sofort als Vizepräsident.

Wichtige Weichenstellungen
"Wir brauchen einen eigenen Minister oder Staatssekretär für den Bereich Telekom, IT und Innovationen", sagte Karre. Hintergrund dieser Forderungen seien anstehende Weichenstellungen in der Telekombranche. "In dieser Situation können diese für den gesamten Wirtschaftsstandort Österreich bedeutenden Agenden nicht weiterhin nebenbei erledigt werden." Die ersten Entwürfe des Infrastrukturministeriums für das neue Telekomgesetz (TKG), das im Sommer 2003 in Kraft treten soll, hält Karre für "unzureichend". Der VAT beklagt vor allem lange Verfahrensdauern und fehlende Durchsetzungsmöglichkeiten. Die Nachhaltigkeit der Liberalisierung müsse sichergestellt sein, so Karre.

Interessensvertretung der Branche
Der VAT - Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber wurde 1997 gegründet, hat maßgeblich zur Schaffung fairer und wettbewerbsorientierter Rahmenbedingungen für die neuen Betreiber beigetragen und agiert als umfassende Interessenvertretung der Branche. Dem Verband gehören gegenwärtig 16 Unternehmen an, die insgesamt rund 2,5 Mrd. € Umsatz aufweisen und in den letzten Jahren rund 6000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen und ca. 3,5 Mrd. € investiert haben.

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