408 Mio. Dollar: Telekomkonzern MCI verklagt ehemaligen Chef Bernard Ebbers

Der US-Telekommunikationskonzern MCI (früher WorldCom) hat seinen ehemaligen Konzernchef Bernard Ebbers am Insolvenzgericht in New York verklagt. Das Unternehmen verlangt an Ebbers vergebene Firmenkredite von 408 Millionen Dollar (331 Mio Euro) zurück.

Dies hat die US-Wirtschaftsagentur "Bloomberg" am Samstag berichtet. Ebbers hatte den größten Teil der Gelder verwendet, um fällige eigene Kredite bei der Bank of America und anderen Kreditgebern zurückzuzahlen. Der 62-jährige soll den wohl größten Bilanzbetrug in der US-Wirtschaftsgeschichte verantwortet haben. Ein Verfahren der US-Justiz gegen ihn beginnt am 9. November.

Ebbers hatte WorldCom zu einem der weltgrößten Telekommunikationskonzerne aufgebaut. WorldCom hatte nach einem Bilanzbetrug von 11 Mrd. Dollar ein Insolvenzverfahren eingeleitet, aus dem die Gesellschaft schließlich als MCI hervorging.

Die Aktionäre und Gläubiger hatten bei der WorldCom-Insolvenz den größten Teil ihrer Mittel verloren. Ebbers werden Verschwörung, Wertpapierbetrug, und Falschaussagen vor der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtskommission vorgeworfen.
(apa)