15,7 Mio. Euro Bankschulden: EMTS stellte am Montag Konkursantrag

Das Salzburger Handyservice-Unternehmen EMTS Technologie AG stellte am Montag <!--1. Dezember--> den Konkursantrag. Als Grund werden in einer Ad-hoc-Mitteilung die nicht vereinbarungsgemäß bedienbaren Nettobankverbindlichkeiten von rund 15,7 Mio. Euro angegeben. Weiters sei die mit 30. November bestehende Stundungs- und Restrukturierungsvereinbarung mit der Bank ausgelaufen, teilte der an der Zürcher Börse notierte Handy-Dienstleister mit. Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) erwartet die Konkurseröffnung für Dienstag.

Die Betriebsergebnisse des Unternehmens stellen sich positiv dar. Für das zweite Halbjahr wurde ein Ebitda von plus 900.000 Euro ausgewiesen. Für 2004 plant EMTS einen Umsatz von rund 30 Mio. Euro und ein Ebitda von 1,5 Mio. Euro trotz des weiterhin unfreundlichen Branchenklimas.

In allen drei Töchtern der EMTS AG werden rund 460 Mitarbeiter beschäftigt. Aus heutiger Sicht geht EMTS von einer Fortführung der Gesellschaften mit neuen Eigentümern aus, Gespräche mit Interessenten seien im Laufen.

Ausschlaggebend für den heutigen Konkursantrag sei auch die in den letzten beiden Monaten enorm verschobene Aktionärsstruktur der EMTS AG gewesen, da seit Ende September 2003 mehr als 40 Prozent der Aktien der Gesellschaft gehandelt worden seien, die neuen Aktionäre sich aber weder gegenüber der Bank, dem Aufsichtsrat noch dem Vorstand in dieser kritischen Situation deklariert hätten.

Auf Grund dieser unklaren Situation sei es unmöglich gewesen, ein qualifizierte Mehrheit von Aktionären für einen gemeinsamen Sanierungsbeitrag zu gewinnen sowie auch einen Käufer für die Holding zu finden, was eine komplexe Transaktion bedeutet hätte. (APA/Red.)