Virtueller Kreuzzug mittels Computergame:
Christliches Ballerspiel sorgt für Aufregung

Während hierzulande wegen des Amokläufers in Emsdetten eine müßige Debatte über Gewalt in Videospielen losgetreten wurde, herrscht in den USA Aufruhr über ein spezielles virtuelles Schlachtfeld: Übergeordnetes Ziel des Spiels "Left Behind: Eternal Forces" ist es nämlich, Nicht-Christen zu bekehren oder zu töten, um die Welt aus den Fängen des Teufels zu befreien.

Intoleranz gegenüber Andersdenkenden wird den Entwicklern des Spiels dabei vor allem von der "Defcon" (Campaign to Defend the Constitution) vorgeworfen, die die amerikanische Supermarktkette Walmart mittlerweile dazu aufgefordert hat, den Titel aus dem Programm zu nehmen, wie netzeitung.de berichtete.

Von Schwulen und UNO-Generalsekretären
"Left Behind" könnte in diesem Fall auch ohne Weiteres auch mit "geistig zurückgeblieben" übersetzt werden und sich sowohl auf den Art-Designer als auch auf jene Personen beziehen, die an diesem "Spiel" Spaß haben sollten: Der Anführer der "Bösen" ist etwa der Sohn von zwei Schwulen und von Beruf UNO-Generalsekretär der UNO. Seine Untergebenen sind Juden und Muslime. Noch viel schlimmer: Dieser hirnverbrannte Inhalt basiert auf einer Romanvorlage, die in den USA in einer Auflage von 50 Millionen Exemplaren erschienen sind. Mit geschätzten 60 Millionen Amerikaner, die evangelikale - also ultrakonservative - Christen sind, dürfte "Left Behind" durchaus seine Abnehmer gefunden haben. (red)