US-Studie: Konsolenmarkt soll bis 2005 schrumpfen

Der Markt für Spielekonsolen könnte 2003 um zwei Mrd. Dollar schrumpfen, hat eine US-Studie ergeben (wobei das starke Weihnachtsgeschäft noch nicht mitgerechnet ist). Noch im Vorjahr hat der Konsolenkrieg zwischen Marktführer Sony und den beiden Herausforderern Microsoft und Nintendo den Markt boomen lassen. In diesem Jahr wurden aber weltweit um mehr als zwei Mio. Stück weniger verkauft. Das zyklisch bedingte Schrumpfen des Marktes werde erst mit der nächsten Generation von Spielekonsolen beendet werden, so der Marktforscher In-Stat/MDR.

In-Stat/MDR erwartet, dass die drei Konkurrenten ihre neuen Konsolen in der zweiten Jahreshälfte 2005 auf den Markt bringen. In der nächsten Runde des Konsolenkrieges sei vor allem Nintendo herausgefordert.

Der Rückgang bei den verkauften Stückzahlen sei hauptsächlich auf die Playstation One und die Playstation 2 (PS2) zurückzuführen. Microsofts Xbox und Nintendos Gamecube haben ihre Stückzahlen erhöht, konnten aber bei weitem den Rückgang bei Sony nicht kompensieren. Sony hat am 6. September 2003 die 60 Millionste PS2 verkauft. Davon können beide Konkurrenten nur träumen, so der Marktbericht. Gemeinsam mit der Preisreduktion führt dies zu einem Schrumpfen des weltweiten Marktes um zwei Mrd. Dollar.

Die größte Herausforderung sieht InStat/MDR für Nintendo in der kommenden Konsolengeneration. Microsoft hat die Xbox erfolgreich als Nummer zwei etabliert und in den USA auch mit seinem Xbox Live Online-Service vorzeigbare Erfolge. In Europa und Japan hinkt die Xbox auch im Online-Bereich der PS2 nach. Nintendo hatte hingegen ein schwieriges Jahr mit wenig zufriedenstellenden Verkaufszahlen für den Gamecube. Die Marketingstrategie sei nicht aufgegangen und einige Spieleentwickler zeigen weniger Engagement, für den Gamecube zu produzieren. Wegen dieser Herausforderungen müsse ab 2005 vor allem Nintendo Stärke in der nächsten Runde des Konsolenkrieges zeigen. (pte/red)