Spielspaß gibt's bald zum Schleuderpreis:
Microsoft, Nintendo, Sony senken die Preise

Die drei führenden Hersteller von Videospielkonsolen haben Preissenkungen angekündigt, um nach einer deutlichen Umsatzabschwächung das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. Der Markt brauche neue Impulse und müsse sich weiterentwickeln, sagte der Geschäftsführer für das Videospielgeschäft von Sony, Kazuo Hirai, zur Eröffnung der Tokyo Game Show.

Im Gefolge der weltweiten Rezession ist auch in der erfolgsverwöhnten Videospielbranche eine Flaute eingetreten. Betroffen ist sowohl die Hardware als auch die mit weit höheren Renditen verbundene Spielesoftware. Allein in den USA gingen die Umsätze mit Videospielen im August nach Erhebungen des Marktforschungsinstituts NPD Group den sechsten Monat in Folge zurück.

Nintendo teilte zu Beginn der Messe in Tokio mit, dass der Preis für die Spielkonsole Wii um 20 Prozent gesenkt werde. In den USA sinke der Preis Ende September von 250 auf 200 Dollar (135,3 Euro), kündigte der japanische Elektronikhersteller an. Anfang Oktober soll das Gerät auch in Japan und Europa billiger werden - in welchem Umfang, war zunächst nicht bekannt. Nintendo hatte das Preisniveau seiner aktuellen Konsole seit der Markteinführung 2006 konstant gehalten. "Der Zeitpunkt der Preissenkung war sehr gut, weil der Absatz nachließ", sagte der japanische Analyst Etsuko Tamura von Mizuho Investors Securities. Von dem 2006 eingeführten Gerät wurden bis März weltweit 50 Mio. Stück verkauft.

Auch Microsoft mit der Xbox 360 und Sony mit der PlayStation 3 haben Preissenkungen angekündigt. Die viertägige Tokyo Game Show ist am Wochenende für das Publikum geöffnet, die Messe erwartet rund 180.000 Besucher.

(apa/red)