Spieleindustrie in Österreich explodiert:
Heimischer Markt 2008 um 24% gewachsen

Der Wachstumstrend der Computer- und Videospielbranche ist ungebrochen: Der österreichische Gesamtmarkt für interaktive Unterhaltung ist 2008 um 24 Prozent auf rund 278 Mio. Euro gewachsen. Besonders kräftig ist der Hardware-Verkauf angestiegen: Rund 452.000 Videospielkonsolen wurden im Vorjahr abgesetzt - 44 Prozent mehr als 2007, so der Unternehmenssprecher der steirischen Softwareschmiede JoWooD, Philipp Brock. Analysten und Branchenvertreter würden sich in Bezug auf die Krisenunabhängigkeit der Branche zuversichtlich zeigen.

Auch in den USA hat der Markt für Computer- und Videospiele im Vorjahr zugelegt: So habe die Branche 2008 ein neues Rekordvolumen von 22 Mrd. US-Dollar (derzeit: 16,6 Mrd. Euro) erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Zuwachs von 22,9 Prozent. Laut einer im Juni 2008 veröffentlichten Studie des Unternehmensberaters PricewaterhouseCoopers wird der Computer-und Videospielbranche ein globales Wachstum von 41,9 Mrd. US-Dollar (2007) auf 68,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2012 prognostiziert, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund 10 Prozent entsprechen würde.

Weiteres Wachstum von 10% prognostiziert
Das Gesamtmarktvolumen der Computer- und Videospielindustrie soll sich 2009 zwischen 52,8 Mrd. US-Dollar und 57 Mrd. US-Dollar bewegen. Verglichen mit 2008 würde das einem Gesamtmarktwachstum zwischen 9 und 10 Prozent entsprechen.

Profitieren konnte der Softwaremarkt JoWood zufolge besonders von der guten Performance der sogenannten "Next-Generation-Konsolen", also Xbox 360, Nintendo Wii und Sony Playstation 3. Im vergangenen Jahr erzielte dieser Bereich zweistellige Wachstumsraten - dem würden einstellige Zunahmen folgen, bis 2012 dann die nächste Generation der Konsolen den Markt erobern werde.

Höhenflug dank Internet, Mobilität und Casual-Gaming
Drei Themen würden die weitere Entwicklung der Games-Branche künftig beeinflussen: Internet, Mobilität und Familien-Unterhaltung. Immer mehr Titel hätten integrierte Onlinefunktionen oder seien nur noch über das Internet spielbar. Sie setzen besonders auf das Zusammenwirken mehrerer Nutzer, egal ob diese gemeinsam vor dem Bildschirm sitzen, oder sich über die ganze Welt verteilen. Der Sektor der Online-Spiele und Wireless-Spiele werde der am schnellsten wachsende Sektor sein, mit prognostizierten jährlichen Wachstumsraten zwischen 16,9 und 19 Prozent. Der andere Trend seien mobile Konsolen, sogenannte Handhelds. Ein weiterer Trend innerhalb der Branche weise in Richtung Familien-Spiele. Die Videospielindustrie erwirtschafte mittlerweile einen Großteil ihrer Umsätze mit familientauglichen Titeln. (apa/red)