Rekord im Paradies für verspielte Naturen:
254.000 Besucher auf der Gamescom 2010

Die deutsche Computerspielmesse Gamescom ist mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Zu der größten europäischen Branchenmesse kamen nach Angaben der Kölner Messegesellschaft vom Sonntag insgesamt 254.000 Menschen, um 9.000 mehr als im Vorjahr. Die Gamescom begann am Mittwoch mit einem Fachbesucher- und Medientag. Am Donnerstag öffnete sie für das Publikum.

Bei der fünftägigen Gamescom zeigten 505 Aussteller aus 33 Ländern ihre Neuheiten. Obwohl die Aussteller in den Messehallen mehr als 10.000 Spielstationen aufgebaut hatten, bildeten sich teils lange Warteschlangen. An besonders begehrten Ständen mussten die Besucher sich sogar mehrere Stunden lang gedulden, bis sie an der Reihe waren.

Schon nach wenigen Minuten bildete sich zum Beispiel am Stand des seit langem erwarteten Rollenspiels "Diablo 3" eine lange Warteschlange. Großer Andrang herrschte bei Rollenspielen wie "World of Warcraft" oder dem Klassiker "Legend of Zelda", aber auch bei Ballerspielen wie "Call of Duty: Black Ops".

Obwohl die Hersteller verstärkt Familien für Computerspiele gewinnen wollen, dominierte bei den Besuchern deutlich die klassische Zielgruppe: Männliche Jugendliche und junge Männer. In den Messehallen herrschte teils ein unglaublicher Lärmpegel, durch Lautsprecher dröhnten Musik, Spiele-Sounds und Moderationen. Bis zum Sonntag erwarten die Veranstalter mehr als 245.000 Besucher.

Herumfuchteln...
Bei der Hardware standen neue intuitive Bewegungssteuerungen im Mittelpunkt. Diese könnten sich nach Ansicht von Kudo Tsunoda, Entwicklungschef von Microsoft Kinect, bald in die Tradition klassischer Gesellschaftsspiele einreihen. Denn diese neue Art der Steuerung sei "besonders gemacht für Leute, die sich gerne mit anderen treffen und gerne zusammen spielen, mit Familie oder Freunden". Bei Spieleabenden könnten dann künftig auch Videogames im Mittelpunkt stehen, sagte Tsunoda in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Kinect funktioniert rein durch Körperbewegung. Bei Sonys "Move" ist noch ein Controller erforderlich.

...und 3D-Gaming im Trend
Weiterer Trend war dreidimensionales Spielen. Nintendo stellte dem Fachpublikum auf der Gamescom seine neue mobile Konsole 3DS vor. Auf dem oberen der beiden kleinen Bildschirme sind Spiele in räumlicher Perspektive zu sehen. Eine Spezialbrille wird nicht benötigt. (apa/red)