PS 3-Verschiebung für Europa irrelevant?
Sony von technischer Übermacht überzeugt

In der Diskussion rund um die Verschiebung der Playstation 3 in Europa hat sich erstmals ein hoher Sony-Verantwortlicher zu Wort gemeldet. "Europäische Konsumenten sind dafür bekannt, dass ihnen die zeitliche Verzögerung von Produkten gegenüber den USA und Japan egal ist", meinte Vize-Präsident von SCEE Jamie MacDonald gegenüber dem Games-Newsportal GamesIndustry.

MacDonald stellte zudem in Abrede, dass der geplatzte Weihnachtsstart zu einem Imageschaden für Sony führen könnte. "Die Playstation 3 wird sich durchsetzen, da sie ein großartiges Produkt ist und wir großartige Software anbieten können. Langfristig betrachtet hat das Erscheinungsdatum der jeweiligen Konsolengeneration nichts damit zu tun, wie Kunden über das Produkt denken", so MacDonald weiter. Ungeachtet seiner Einschätzung bezüglich des europäischen Marktes zeigte sich der Sony-Verantwortliche über die Verzögerung enttäuscht.

Zwischen Fiktion und Realität...
In diversen europäischen Internet-Foren und Games-Portalen haben die Worte MacDonalds aber sehr wohl für einigen Unmut gesorgt. Für die kurzfristige Verschiebung des Starttermins von November dieses Jahres auf März 2007 zeigt man hier, ungeachtet der gebotenen Erklärung rund um die problematische Blue-Laser-Dioden-Produktion, wenig Verständnis. Als potenzielles Imageproblem sieht man bei Sony zudem den frühzeitigen Import von Geräten aus den USA oder Japan.

Sony warnt vor "Import-Falle"
So fürchtet Sony, dass unwissende Kunden nach dem Kauf von importierten Geräten eine böse Überraschung erleben könnten. Neben dem Wegfall von Support- und Garantieansprüchen - diese können nur im Herkunftsland geltend gemacht werden - verhindere die integrierte Ländercode-Beschränkung zudem das Abspielen von europäischen DVDs und Blu-ray-Discs, so Playstation-Schweiz-Sprecherin Brigitte Moor gegenüber pressetext. Bereits bei der Playstation Portable hatte Sony eigenen Angaben zufolge mit einigen enttäuschten Konsumenten zu kämpfen, die von Händlern nicht vollständig über die Konsequenzen eines Imports aufgeklärt wurden. (pte/red)