Nach Killerspiel- nun auch Rennspielverbot?
Studie: Hoher Konsum verkehrsgefährdend

Rennfahren am Computer kann (indirekt) lebensgefährlich sein. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und des Allianz Zentrum für Technik (AZT) kam man nun zu dem Schluss, dass intensiver Konsum von Rennspielen am PC die Reaktionszeit junger Autofahrer im Straßenverkehr um bis zu eine Sekunde verlängert und zu riskanterem Fahren verleitet.

57 Personen nahmen an einem Experiment zum Risikoverhalten teil. Nachdem die Probanden im Alter von 19 bis 35 Jahren Street Racing Games gespielt hatten, unterzogen sie sich einem objektiven, standardisierten Test mit Verkehrsfilmsequenzen, der die Reaktionszeit in unfallträchtigen Verkehrssituationen in Millisekunden erfasst. Das Ergebnis: Nach den Rennspielen wurden im Durchschnitt über eine Sekunde längere Zeitspannen gemessen, bevor ein Fahrmanöver - beispielsweise das Überholen vor einer Landstraßenkurve - von den Testpersonen als kritisch eingestuft wurde.

Alarmierende Ergebnisse
Die Studie zeigte auch, dass die Intensität des Konsums von Rennspielen von Bedeutung ist: Je häufiger gespielt wurde, desto eher schilderten die Teilnehmer risikoreiches Fahren und Verkehrsunfälle. Experten sprachen von "alarmierenden Forschungsergebnissen" und traten dafür ein, Street-Racing-Spiele erst für Jugendliche ab 16 Jahren freizugeben." (apa/red)