Klage gegen Radiosender geplant: Nach Wassertrink-Wettbewerb starb 28-Jährige

Nach dem Tod einer 28-Jährigen bei einem Wassertrink-Wettbewerb wollen ihre Angehörigen eine kalifornische Radiostation verklagen. Der Sender KDND-FM habe von den Gefahren für die Teilnehmer gewusst, aber der Einschaltquote wegen nicht auf die Show verzichtet, sagte Anwalt Roger Dreyer. Nach der Beerdigung der dreifachen Mutter werde er im Namen ihrer Familie Klage gegen den Sender einreichen.

Die Frau war eine von 18 Teilnehmern an einem Wettbewerbs, bei dem am 12. Jänner eine etwa 250 Dollar (193 Euro) teure Spielkonsole zu gewinnen war. Sie mussten möglichst viel Wasser trinken, ohne auf die Toilette zu gehen.

Sieben Liter getrunken
Die Frau soll nach Berichten von Augenzeugen etwa sieben Liter getrunken haben. Stunden später wurde sie tot in ihrer Wohnung gefunden. Nach ersten Ergebnissen einer Obduktion starb sie an einer Wasservergiftung. Die kalifornischen Behörden haben bereits Ermittlungen aufgenommen.

"Rückhaltslosigkeit stoppen"
In einer Aufzeichnung von der Show ist zu hören, wie Moderatoren sich über die Gefahren lustig machen, die beim Trinken von zu viel Wasser drohen. Sie erwähnten sogar den Fall eines Studenten, der 2005 große Mengen Wasser getrunken hatte und gestorben war. Es sei an der Zeit, eine solche Rücksichtslosigkeit zu stoppen, erklärte Anwalt Dreyer.

(apa/red)