Keine neuen Games: Kreativitätskrise bei Computerspielen

Der Game-Markt scheint in einer Kreativitäts-Krise zu sein: Neue Ideen sind Mangelware, die Industrie setzt lieber auf sichere Verkausschlager. Toru Iwatani, der Erfinder des Welt Hits "Pacman", meinte bei einer Konferenz für Game-Entwickler in San Jose: "Die Gaming-Industrie wird schrumpfen, wenn wir nicht bald neue Spiele zu sehen bekommen".

Die Gründe für das geringe Maß an Innovation sind das Bemühen der Spiele-Hersteller, mit Sequels an vergangene Erfolge anzuknüpfen, bzw. die kostengünstige Adaption von Inhalten aus Büchern, Filmen und TV-Shows.

Die Nummer eins beim produzieren von Games-Serien und Film-Spielen ist Marktführer Electronic Arts (EA). Durch jährliche Veröffentlichungen von Sport-Games und Kino-Hits wie "Lord of the Rings" erfreut man sich bei EA größter Beliebtheit seitens der Kunden. Aber nicht nur EA setzt auf bewährten Content. Games wie "Halo 2" (Microsoft) oder "Doom III" (ID Software) unterstreichen die vorherrschende Strategie unter den Spiele-Produzenten.

Ein weiterer Aspekt, der im Zusammenhang mit dem Rückgang an Neuentwicklungen stehen könnte, ist das steigende Alter der Gamer. Eine Studie ergab, dass das Durchschnittsalter der Video-Spieler auf 29 Jahre gestiegen ist.

Pacman-Erfinder Iwatani versucht zu beruhigen und verweist darauf, dass es diesen Trend in den letzten 20 Jahren schon öfter gegeben hätte. Außerdem gibt es, so Iwatani, nur alle zwei bis drei Jahre wirklich revolutionäre Spiele: "Es ist im Moment wirklich schwer, aber ich glaube in ein paar Jahren wird es wieder besser." (red)

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