Importverbot für Playstation 3: LG erwirkt zehntägigen Einfuhrstopp nach Europa

Importverbot für Playstation 3: LG erwirkt zehntägigen Einfuhrstopp nach Europa

Ein verlorener Patentstreit mit LG hat für Sony bittere Folgen: Zehn Tage lang dürfen keine PS3-Konsolen nach Europa eingeführt werden. In dem Streit geht es um Technologien, die das Abspielen von Blu-rays betreffen. Alle PS3-Konsolen, die nach Europa importiert werden sollen, werden konfisziert.

Das Importverbot wurde von einem Gericht in Den Haag verhängt. Laut einem Bericht des ”Guardian” warten in Rotterdam bereits zehntausende PS3s auf ihre Auslieferung nach Großbritannien und in übrige europäische Länder. PS3-Konsolen werden in erster Linie über den Hafen von Rotterdam und den Flughafen Schiphol nach Europa importiert.

Dort warten sie nun auf ihre weitere Ausfuhr. Davon, um wie viele Konsolen es sich mittlerweile handelt, kann man sich ein genaueres Bild machen, wenn man bedenkt, dass Sony pro Woche 100.000 Konsolen importiert, wie der "Guardian" berichtet. Wann das Ausfuhrverbot aufgehoben wird, ist derzeit unklar.

Der mangelnde Nachschub an PS3-Konsolen dürfte sich, wenn überhaupt, erst in einigen Wochen in den Geschäften bemerkbar machen. Hersteller sowie Verkäufer verfügen für gewöhnlich über einen Produktvorrat, der bis zu drei Wochen für volle Regale sorgen soll. In Deutschland sollen derzeit 6.500 und in Großbritannien 10.000 Konsolen vorrätig sein.

Sollte Sony den Rechtsstreit mit LG verlieren, d.h. tatsächlich Patentsverletzungen festgestellt werden, müsste Sony dem südkoreanischen Hersteller für jede verkaufte Playstation eine Kompensationszahlung leisten. Derzeit tragen die beiden Technologiekonzerne insgesamt sieben verschiedene Streitigkeiten rund um Patente vor Gericht aus.

(red)