EA schluckt Criterion: Übernahme soll Plattform für Game-Entwickler schaffen

Der Spielehersteller Electronic Arts (ES) hat den Softwarespezialisten Criterion Software Group übernommen. Das im britischen Guildford ansässige Unternehmen war bisher im Besitz von Canon. Der Kaufpreis wurde weder von Canon noch von EA genannt. Das Wall Street Journal (WSJ) schätzt den Wert der Übernahme unter Berufung auf Insiderkreise auf 50 bis 100 Mio. Dollar. Criterion ist bekannt für die beiden Spiele "Burnout" und "Black" und für die Software RenderWare, die ein Tool zur Entwicklung von Computer- und Konsolenspielen ist. Mit der Akquisition will EA eine Plattform für Game-Entwickler werden.

"Criterion bietet uns Talente und ein bewährtes Managementteam, weltweit anerkanntes geistiges Eigentum sowie eine technologische Infrastruktur, die unsere Bereitschaft für die nächste Konsolengeneration erhöht", so EA-Chef Larry Probst. EA werde seine eigenen Tools zur Game-Entwicklung mit RenderWare kombinieren. RenderWare4, das zurzeit für die kommende Konsolengeneration entwickelt wird, werde auch an andere Game-Entwickler lizenziert.

RenderWare unterstützt in Spielen verschiedener Game-Publisher die graphische Performance, eine Funktion die im Hinblick auf immer leistungsfähigere Konsolen immer wichtiger wird. Entwickler-Tools wie RenderWare sparen Softwareschmieden Zeit und Geld bei der Produktion.

EA wird laut WSJ alle 250 Mitarbeiter von Criterion übernehmen. Das 1993 gegründete Unternehmen wird der Niederlassung von EA im britischen Chertsey unterstellt sein, aber als eigenes Unternehmen und örtlich getrennt bestehen bleiben. (pte/red)