Schnell geschossen! E-MEDIA hat Tipps
für scharfe Fotos bei bewegten Motiven

Egal ob bei Sport-Events, Ausflügen oder spontanen Ereignissen – allzu gerne hält man besondere Momente mit der Digicam fest. Doch wer schon einmal in Bewegung befindliche Motive wie Sportler, Autos, Tiere und Co fotografiert hat, weiß, dass es gar nicht so einfach ist, scharfe Fotos zu schießen. Gerade im Automatikmodus und bei weniger optimalen Lichtverhältnissen sind unscharfe Bilder keine Seltenheit.

E-MEDIA begab sich daher mit Judo-Profi Ludwig Paischer ins Fitness-Studio „Shinergy zone“ in Wien-Josefstadt und lichtete den Judoka während verschiedener Würfe mit unterschiedlichen Kameraeinstellungen ab, um deren Auswirkungen zu zeigen.

Fotografiert wurde mit einer Kompaktkamera (Casio EXZ2000), einer Systemkamera (Samsung NX10) sowie einer digitalen Spiegelreflexkamera (Sony DSLR-A330). Die Bilder finden Sie hier in Originalauflösung.

Tipp 1: Sport-Modus
Kompakte Digitalkameras, die sich an Einsteiger richten, lassen oft das manuelle Einstellen der Belichtungszeit oder der Blende nicht zu. Stattdessen verfügen viele Modelle über verschiedene Motivprogramme, die die optimalen Einstellungen für unterschiedliche Fotoszenarien vornehmen. Der oft anzutreffende Sportmodus sorgt für kurze Belichtungszeiten und einen hohen ISO-Wert, wodurch scharfe Aufnahmen ermöglicht werden.

Automatikmodus

Sportmodus

Tipp 2: Verschlusszeit ändern
Die Verschlusszeit, auch Belichtungszeit genannt, bestimmt, wie lange Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Sie wird oft nur als Nenner des Bruchs angegeben, 200 steht z. B. für 1/200 s. Je länger die Zeit ist, desto mehr Licht fällt auf den Sensor, und desto heller werden die Fotos. Ist das Motiv ruhig, entstehen scharfe Bilder, bewegt sich das Motiv jedoch, kommt es bei längeren Verschlusszeiten zu Unschärfen.

1/15 s

1/45 s

1/180 s

1/500 s

1/500 s nachbearbeitet

Tipp 3: Schärfentiefe
Je kleiner die Blendenzahl, desto größer ist die Blendenöffnung, desto mehr Licht fällt auf den Kamerasensor, und desto kleiner wird der Schärfentiefebereich. Bei einer kleinen Blendenzahl werden somit Objekte, die vor oder hinter dem fokussierten Bereich liegen, unschärfer abgebildet, während sie bei einer großen Blendenzahl nur unwesentlich bzw. erst in größerer Entfernung an Schärfe verlieren. Der fokussierte Bereich selbst bleibt in beiden Fällen scharf.

Blende F/5.6

Blende F/36

Tipp 4: ISO-Wert erhöhen
Der ISO-Wert steht für die Lichtempfi ndlichkeit des Sensors. Je höher er ist, desto lichtempfi ndlicher arbeitet der Sensor, und desto heller werden die Bilder. Das Problem: Mit einer höheren ISO-Zahl steigt das Bildrauschen. Ein niedriger ISO-Wert ist daher immer vorzuziehen, erst unter besonderen Umständen wie beim Fotografi eren von Motiven, die sich schnell bewegen, oder bei wenig Licht sollte der Wert erhöht werden.

ISO 400

ISO 800

ISO 3.200