Vorsicht, unscharfe Bilder: Digitale Spiegelreflex-Kameras und ihre Probleme

Digitalkameras gehören längst zur Standard-Ausrüstung der meisten Hobby-Fotografen. Ihre Vorteile liegen auf der Hand: Man muss keinen Film mehr kaufen und kann sofort sehen, ob der Schnappschuss etwas geworden ist. Wenn nicht, wird das Bild eben wieder gelöscht. Doch die neue Technik hat auch ihre Tücken. So fand das Fachmagazin ColorFoto durch umfangreiche Tests heraus, dass digitale Spiegelreflex-Kameras oft unscharfe Bilder machen.

Die Systeme arbeiten noch recht unzuverlässig. Es gibt eine Reihe Kameras und Objektiv-Kombinationen, die einwandfrei funktionieren. Bei anderen tauchen immer wieder Fehler auf. Häufig tritt ein Problem mit dem Autofokus auf, der ein Stückchen vom optimalen Punkt entfernt scharf stellt.

Für die Tester war es schwierig, den Ursachen der unscharfen Bilder auf die Spur zu kommen. Denn mit baugleichen Objektiven einer Baureihe konnten sie in manchen Fällen scharfe Bilder machen, in anderen Fällen nicht. Der Grund für die Autofokus-Probleme, so Werner Lüttgens, sind vor allem zu große Toleranzen der Objektive, die noch für analoge Kleinbild-Kameras entwickelt worden waren: "Wenn sich da unglücklich Fehler summieren, kommt es halt dazu, dass bestimmte Kombinationen systematisch unscharfe Bilder liefern."

Bei schlechten Bildern sollte man sich zuerst auf Fehlersuche machen, bevor man den Kamerahersteller kontaktiert. Denn je genauer man ihm das Problem beschreibt, desto höher ist die Chance, dass er den Fehler beheben kann. (apa/red)