E-MEDIA: Spieglein, Spieglein, wo bist du?
Die Panasonic Lumix DMC-GF1 am Prüfstand

Still und heimlich hat sich Panasonic zum Big Player im Digitalkamera-Bereich gemausert. Im deutschsprachigen Markt rangiert man sogar schon auf Platz zwei – hinter Canon, vor Sony. Diese Erfolge machen mutig. So mutig, dass man mit der GF1 versucht, ein neues Produktsegment zu etablieren: die "Systemkamera".

Auf den ersten Blick – mit montiertem 20-mm-Pancake-Objektiv – könnte man die GF1 glatt für eine Kompaktkamera halten. Sobald aber ein Zoom- oder Teleobjektiv aufgesetzt wird, dringt man in DSLR-Sphären vor – nicht bei der Größe, sondern mit ihren Möglichkeiten für anspruchsvolle digitale Fotografie.

Basis dafür sind neben den Wechselobjektiven der 12-Mpx-FourThird-Bildsensor (4.000 x 3.000), ein sehr schneller Bildprozessor sowie das hochauflösende 3-Zoll-Display, das den optischen Sucher – und damit gleich die ganze Spiegeltechnologie – verzichtbar macht. Schon im „intelligenten Automatik-Modus“ gelingen detailreiche, tiefenscharfe Aufnahmen. Wer’s individueller liebt, geht manuell zu Werke – unterstützt durch zahlreiche Presets für den Weißabgleich, kontraststarke Schwarz-Weiß-Aufnahmen oder Spezialeffekte mit Farben.
In Schwierigkeiten kommt die GF1 eigentlich nur, wenn es dunkel wird. Der eingebaute Blitz hat eine bescheidene Reichweite, und höhere ISO-Werte als 400 (bis 1600 einstellbar!) verursachen deutliches Bildrauschen.

Fazit
Sehr handlich, sehr gut verarbeitet, sehr praktisch. Ideal für ambitionierte DSLR-Fotografen, die eine kompakte Zweitcam stets „schussbereit“ dabeihaben wollen. Und ein Tipp für Fotografinnen, die eine möglichst leichte Systemkamera suchen, die obendrein noch schick ist. Immerhin gibt’s die GF1 nicht nur in Schwarz, sondern auch in Silber, Weiß und Rot!

(E-MEDIA/Kutscherauer)