Ablöse der Digicam durch Handys dauert: Werden nur auf niedrigem Niveau besser

Die digitale Fotografie habe sich bei Endverbrauchern und Profis etabliert und in den Alltag Einzug gehalten. Jetzt beginne die Phase der Optimierung im Bereich Funktionalität und Design. "Es ist nicht wahnsinnig viel Zeit vergangen seit 1991 die erste Digitalkamera hergestellt wurde. Inzwischen kümmern sich die Menschen nicht mehr um die Technologie, sie wollen eine einfache Bedienung und gute Ergebnisse. Dazu kommt nun der Fokus auf das Design", erklärte der Hewlett-Packard (HP)-Fotoexperte Robert G. Gann.

Konkurrenz durch Kamera-Handys fürchtet er nicht: "Sie werden besser, allerdings auf niedrigem Niveau. Bis es hier zu einer Verdrängung kommt, dürfte es länger dauern, als viele erwarten", so Gann. HP wolle als Digicam-Hersteller bekannter werden und die Modellpalette ausweiten. "Wir werden unsere Anstrengungen erhöhen, da der Kamerabereich eine für uns sehr wichtige Sparte ist", kündigte Gann an. Bilder machen, bearbeiten, ausdrucken oder verschicken komme schließlich der gesamten HP-Produktpalette von Software über Scanner und Drucker zugute.

Als "eine der größten Gefahren" sieht der Experte das Speicherproblem, also das Ablegen, Sichern und Wiederfinden der Bilder auf Datenträgern. "Daran muss gearbeitet werden, diese Sache ist noch nicht gelöst", zeigte sich Gann überzeugt. Die große Frage sei, ob die Menschen - etwa für die Speicherung wichtiger Daten auf sicheren Servern - bezahlen wollen, schließlich hätte die Aufbewahrung von (traditionellen) Fotos noch nie etwas gekostet. (apa/red)