Windows landet bei Google im Papierkorb:
Microsoft weist Sicherheits-Kritik zurück

Microsoft hat auf die Berichte reagiert, dass Google aus Sicherheitsgründen auf Windows verzichten wird. Im offiziellen Windows-Blog stößt sich Microsoft-Kommunikationsmanager Brandon LeBlanc insbesondere daran, dass Windows laut Financial Times dafür bekannt ist, anfälliger für Hackerangriffe und eher durch Viren verwundbar zu sein als andere Betriebssysteme. Das entspricht nicht den Tatsachen, so der Microsoft-Mitarbeiter. Er betont insbesondere die Fortschritte, die mit Windows 7 gemacht wurden.

Diese Reaktion kommt freilich nicht unerwartet. Das gilt umso mehr, da auch unabhängige Experten bestätigen, dass Windows nicht a priori unsicherer ist als etwa OS X. So meint Andreas Marx, Geschäftsführer von AV-Test: "Windows ist auf keinen Fall sicherer oder unsicherer als Linux oder Mac OS. Es kommt immer darauf an, was man mit dem Betriebssystem macht und wie gut man es pflegt".

LeBlanc verweist diesbezüglich auf ein Interview des Hackers Marc Maiffret mit Cnet. Demnach steht beispielsweise Adobe in Sachen Sicherheitsbemühungen dort, wo Microsoft vor zehn Jahren war. Code wird laut Maiffret in Redmond deutlich besser geprüft als etwa bei Apple.

Microsoft kontert mit Gmail-Schwächen
Als Seitenhieb auf Google betont der Microsoft-Mitarbeiter, dass Berichten zufolge die Eliteuniversität Yale vor einigen Monaten aufgrund von Bedenken in Sachen Sicherheit und Privatsphäre vom Umstieg auf Gmail abgesehen hat. OS X wiederum ist aktuell mit einer Spyware-Warnung des Sicherheitsunternehmen Intego konfrontiert. Der Schädling wird dabei als hochriskant eingestuft. Intego zufolge handelt es sich allerdings um Malware, die für Windows seit 2008 existiert. Da das Microsoft-Betriebssystem deutlich verbreiteter ist als OS X betonen Experten freilich immer wieder, dass es als lohnenderes Ziel eher angegriffen wird - unabhängig von der Frage, wie sicher verschiedene Systeme sind.

Verweis auf Windows 7
Um Microsofts Sicherheits-Stärke zu unterstreichen, verweist LeBlanc indes besonders auf eine Reihe von Neuerungen bei Windows 7. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte Festplattenverschlüsselung und eine effektivere Windows-Firewall. Weiters verweist er auf Features speziell zum Schutz von Kindern und die Tatsache, dass Windows 7 mit dem Internet Explorer 8 ausgeliefert wird Gerade im Browser-Bereich hat Microsoft veralteten Versionen, insbesondere dem IE6, mittlerweile klar den Kampf angesagt. (pte/red)