Wegen Internet-Mobbing vor US-Gericht:
Frau drohen 20 Jahre Haft und Geldstrafe

Wegen Internet-Mobbing vor US-Gericht:
Frau drohen 20 Jahre Haft und Geldstrafe

Im ersten Prozess um tödliches Internet-Mobbing in der US-Geschichte ist eine Frau schuldig gesprochen worden. Die 49-jährige wurde von einem Gericht in Los Angeles am Mittwoch wegen illegaler Nutzung der Website MySpace schuldig gesprochen. Auf einen Schuldspruch wegen Verschwörung konnten sich die Geschworenen dagegen nicht einigen.

Laut Anklage hatte sich die Frau gemeinsam mit ihrer Tochter und einem Freund der Familie einen Spaß daraus gemacht, einer komplexbeladenen 13-jährigen Bekannten einen 16-jährigen Internet-Freund vorzugaukeln. Dieser virtuelle Brieffreund schrieb dem Mädchen nach einem Flirt, dass die Welt ohne sie schöner wäre. Die 13-Jährige nahm sich daraufhin das Leben.

Bei einem Schuldspruch wegen Verschwörung zu einer Straftat hätten der Angeklagten bis zu 20 Jahre Haft gedroht. Wegen Verstoßes gegen die Nutzungsvorschriften von MySpace könnte sie zu einer Geldstrafe von bis zu 300.000 Dollar (232.000 Euro) verurteilt werden. Ein Datum für die Urteilsverkündung stand zunächst nicht fest. (apa/red)