Wechselfreudige Anwender: Jeder zehnte Windows-User will Plattform wechseln

Die Zahl der Unternehmen, die von Unix- oder Windows-Plattformen auf Linux wechseln will, ist eher bescheiden, hat eine Studie der Bostoner Yankee Group ergeben. Demnach wollen in den kommenden zwei Jahren vier Prozent der Unternehmen von Unix-Servern auf Linux umsteigen. Bei Benutzern von Windows-Plattformen sind es elf Prozent. Generell sind die Unternehmen beim Wechsel auf Linux vorsichtig, schreibt die Yankee Group.

Was den Desktop-Bereich betrifft, so glauben 36 Prozent in den kommenden Jahren ein "paar Linux-PCs" in ihrem Unternehmen zu haben. Nur fünf Prozent planen jedoch eine vollständige Migration auf Linux, die große Mehrheit - 57 Prozent - hält im Desktop-Bereich an Windows fest. Von den Unternehmen, die Linux "ein bisschen" einsetzen, tun dies offensichtlich viele, um bei zukünftigen Verhandlungen mit Microsoft ein Faustpfand in der Tasche zu haben. "Wir wollen gar nicht auf Linux umsteigen", zitiert der Bericht einen ungenannten Manager. "Aber wir verwenden es als Druckmittel gegen Microsoft."

"Es gibt kein Betriebssystem, das für alle Unternehmen genau das Richtige ist", sagte Yankee-Group-Analystin Laura DiDio. Jede Firma müsse selbst untersuchen, was passend ist. Generell rät die Yankee Group dazu, eine Linux-Migration zu verzögern, bis die Frage exakt beantwortet werden kann, ob ein Wechsel der Plattform technologische Verbesserungen oder einen besseren Return of Investment (ROI) bzw. niedrigere Gesamtkosten (Total Cost of Ownership) bringt. (pte)