Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: EU-Kommission befragt Microsoft-Konkurrenz

Die EU-Kommission befragt nun die Konkurrenz von Microsoft. Gemeinsames Ziel ist es, die Einhaltung der Auflagen gegen den Software-Riesen zu kontrollieren. Die Gespräche hätten in dieser Woche stattgefunden, hieß es in Brüssel. Danach solle entschieden werden, ob weitere Strafmaßnahmen notwendig seien. Diese könnten bis zu fünf Prozent des täglichen Umsatzes betragen.

Hintergrund ist eine Entscheidung der EU-Kommission vom März vergangenen Jahres, als ein Rekordbußgeld von 497 Mio. Euro gegen Microsoft verhängt wurde. Brüssel sah es als erwiesen an, dass der Konzern seine marktbeherrschende Stellung bei den Betriebssystemen missbraucht hatte. Konkret forderte die EU Microsoft auf, sein Betriebssystem Windows künftig auch ohne den Media Player anzubieten und seinen Konkurrenten Informationen zur Verfügung stellen, damit die Konkurrenten die Zusammenarbeit ihrer Produkte mit dem Windows Server verbessern können.

Microsoft klagte dagegen vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Das Gericht entschied im Dezember 2004 in erster Instanz, dass der Konzern die Auflagen umsetzen muss, obwohl die Berufungsklage läuft. (apa/red)