Vanille, Schoko, Fruchtiges: Franzose er-findet Technik zum Versenden von Düften!

Jetzt kommt der Geruchs-Computer! Düfte können ab jetzt via Internet versendet werden. Nach jahrelangen Forschungen hat ein französicher Informatiker die erste auf Düfte spezialisierte Multimedia-Gesellschaft gegründet. Der 33-jährige Yvan Regeard, Ingenieur bei France Telecom, hat den Computer mit Duftkapseln ausgestattet. Via E-Mail werden die nötigen Impulse für die Verbreitung des gewünschten Duftes gegeben, der dann beim Empfänger der Daten von einem Verteiler austritt.

Gegenwärtig stehen den Benützern maximal zwölf Duftnoten zur Verfügung, die von Früchten über Vanille und Schokolade bis hin zu Walddüften reichen. Ein Verteilergerät kostet noch 400 Euro, der Preis soll laut Regeard allerdings binnen zwei Jahren auf 150 Euro gesenkt werden.

Duftende Technik
Die Innovation interessiert besondere Parfumproduzenten und Nahrungsmittelhersteller, die Interesse daran haben, ihre Produkte nicht nur visuell vorzustellen. Regeard plant die Einfügung von Duftnoten auf spezialisierten Webseiten und auf DVD. Später soll die Technik nach den Wünschen des Franzosen auch auf Videospiele, TV-Programme und den E-Commerce ausgedehnt werden.

Allianz mit Parfumhersteller
Im vergangenen August hat Regeard seine eigene Firma unter dem Namen Exhalia gegründet. In den ersten beiden Monaten ihres Bestehens setzte sie nach den Angaben des Jungunternehmers bereits 20.000 Euro um. Um die Palette der zur Verfügung stehenden Duftnoten zu erweitern, ist Exhalia eine Allianz mit dem südfranzösischen Parfumhersteller Robertet in Grasse eingegangen.

Verbreitung via ADSL
Ein erster bedeutender Vertrag winkt der französischen Firma aus Japan. In der Region von Osaka will eine Hotelfachschule einen Vertrag abschließen, um via ADSL duftende Kochrezepte versenden zu können. (apa/red)