US-Technologiebranche glänzt: Gute Zahlen für Größen wie IBM und Motorola

Zum Jahresschluss haben mehrere "Global Player" unter den US-Technologiefirmen glänzende Ergebnisse erzielt. So überraschte der weltweit größte Computerkonzern IBM die Analysten mit einem Gewinn- und Umsatzsprung, aber auch die Internetplattform Yahoo! und der weltweit zweitgrößte Handyhersteller Motorola legten starke Zahlen für das letzte Quartal vor. Der Chiphersteller AMD schrieb zwischen Oktober und Dezember zwar Verluste, kehrte aber im Gesamtjahr bei einem Rekordumsatz in die Gewinnzone zurück.

IBM hat im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2004 kräftige Gewinn- und Umsatzsteigerungen verbucht. Dabei profitierte das Unternehmen auch vom schwachen Dollar. Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft stieg im Quartal um zwölf Prozent auf 3,1 Mrd. Dollar (2,37 Mrd. Euro), der Umsatz erhöhte sich um sieben Prozent auf 27,7 Mrd. Dollar. Dies teilte die International Business Machines Corp. am Dienstag (Ortszeit) mit. Konzernchef Samuel J. Palmisano sprach vom "bisher stärkste Quartal" der Unternehmensgeschichte. Der Jahresumsatz stieg um 8,3 Prozent auf 96,5 Mrd. Dollar, IBM verdiente dabei 8,4 Mrd. Dollar, elf Prozent mehr als 2003.

Starkes Weihnachtsgeschäft
Motorola profitierte im Schlussquartal von einem starken Weihnachtsgeschäft und der hohen Nachfrage nach den neuen Modellen. Der Branchenzweite nach Nokia konnte seinen Handy-Verkauf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 31,8 Mio. Stück aufstocken. Der globale Marktanteil erhöhte sich von 13,7 auf 16,6 Prozent. Damit habe man die Position Nummer zwei vor Samsung gefestigt, betonte Konzernchef Ed Zander. Motorola verdiente im Schlussquartal 654 Mio. Dollar, etwa ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum (489 Mio Dollar). Der Quartalsumsatz erhöhte sich um 27 Prozent auf 8,8 Mrd. Dollar. Der Jahresumsatz legte um 35 Prozent auf 31,3 Mrd. Dollar zu, der Jahresgewinn von 0,9 auf 1,5 Mrd. Dollar.

Yahoo verfünffacht Gewinn
Die Internet-Firma Yahoo! Inc. hat ihren Gewinn im Schlussquartal 2004 dank eines blendenden Online-Anzeigengeschäfts verfünffacht. Auch im Gesamtjahr konnte das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn deutlich zulegen. Hinzu kam der Verkauf eines Google-Aktienpakets, was zu hohen Sondergewinnen führte. "Yahoo! hat im vierten Quartal ein eindrucksvolles Tempo vorgelegt, und hat ein neues Rekordjahr verbucht", erklärte Unternehmenschef Terry Semel. Der Umsatz stieg im vierten Quartal auf 1,1 (Vorjahreszeitraum: 0,7) Mrd. Dollar. Yahoo! verfünffachte dabei den Gewinn auf 372,5 Mio. Dollar. Der Jahresumsatz 2004 hat sich mehr als verdoppelt und erreichte 3,6 (1,6) Mrd. Dollar. Der Jahresgewinn erhöhte sich auf 839,6 (237,9) Mrd. Dollar.

Brutale Preiskämpfe
Der weltweit zweitgrößte PC-Chiphersteller Advanced Micro Devices Inc. (AMD) hat dagegen nach brutalen Preiskämpfen im Schlussquartal 2004 rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen befindet sich bei PC-Chips sowie bei den so genannten Flash-Memory-Chips für Handys und andere elektronische Geräte in harter Konkurrenz mit Branchenführer Intel. AMD verbuchte im Schlussquartal 2004 einen Verlust von 30 Mio. Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte AMD noch 43,2 Mio. Dollar verdient. Der Quartalsumsatz legte um fünf Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar zu. Der Jahresumsatz stieg kräftig um 42 Prozent auf den Rekordwert von fünf Mrd. Dollar. AMD hat im vergangenen Jahr 91,2 Mio. Dollar gegenüber roten Zahlen von 274,5 Mio. im Jahr 2003 verdient. (apa)