Tag der offenen Tür: USB als Achilles-Ferse des PC

Trotz Firewall, aktuellem Virenscanner und Passwortschutz können ungebetene Gäste auf lokale Festplatten zugreifen, Daten lesen, schreiben oder sogar die komplette Kontrolle über ein System übernehmen, warnt der Landesbeauftragte für Datenschutz in Baden-Württenberg. Über die USB-Schnittstelle eines PC können die Schutzfunktionen eines Betriebssystems innerhalb weniger Sekunden umgangen und Daten missbraucht werden.

Die Möglichkeit einen Computer über ein via USB angeschlossenes System hochzufahren öffnet Datendieben Tür und Tor, weil damit jegliche Zugangsbeschränkungen umgangen werden können. Durch die Flexibilität von USB 2.0 stehen immer mehr Geräte zum Kopieren von Daten zur Verfügung. USB-Sticks, CD/DVD-Brenner, Festplatten, Kartenlesegeräte oder Digitalkameras können so zum unerlaubten Kopieren von Daten missbraucht werden.

Noch größer ist die Gefahr von Geräten, die per USB-Schnittstelle eine Netzwerkverbindung aufbauen können. Werden USB-Funkadapter für WLANs unbemerkt angebracht, kann sogar von einem entfernten Rechner auf das Betriebssystem zugegriffen werden.

Als Schutzmaßnahme empfiehlt die IT-Fachzeitung Computerwoche die sorgfältige Konfiguration des PC-BIOS. Hier kann festgelegt werden, ob ein Betriebssystem über ein USB-Gerät gebootet werden darf oder nicht. Weiters sollte das System so konfiguriert werden, dass ein USB-Netzwerkadapter nur dann angeschlossen werden kann, wenn der User über die Rechte für einen Verbindungsaufbau verfügt.

(pte/red)